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Alt 04.06.2009, 10:40
Benutzerbild von annika33
annika33 annika33 ist offline
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Standard AW: Betroffen?! Angehörig?! Herzlich Willkommen!

Hallo Ihr Lieben,

ich piep mal eben .

Danke, dass Ihr euch immer so mitfreut. Und an Mama habe ich die Grüße ausgerichtet, und soll lieb zurückgrüßen. Ich erzähle Mama ja mit einer gewissen Regelmäßigkeit vom Forum und den Menschen, mit denen ich mir hier so schreibe. Unweigerlich zieht sie immer Vergleiche und ist dann baff, zu welchen Aktivitäten so manch Erkrankter fähig ist.

Ich erzählte von Beates Türkeiurlaub und es bleibt nicht aus, wenn sie mich fragt, was denn Gabi macht, oder Christel oder Gitta, dass ich dann berichte wenn der ein oder andere nebenbei arbeitet oder Golfspielen auf dem Plan steht. Mama war dann ein wenig "bedröppelt" und meinte, dass sie das nicht könnte. Sie ist am liebsten daheim, auf dem Sofa und liest. Sie ist jetzt schon oft überanstrengt, wenn sie Kleinigkeiten im häuslichen Alltag bewältigt. Ich hab ihr dann Mut gemacht und gesagt, dass sie ja inmitten der Chemo steckt, das Neupogen ihre Knochenschmerzen verstärkt und das Wohl- oder Unwohlsein genauso variiert, wie jeder Krankheitsverlauf an sich. Und dass sie bald bestimmt auch wieder etwas unternehmen kann. Nun wollen wir, sobald das Wetter wieder schöner ist, wieder mit den Kindern zum Entenfüttern (jaja..ich weiß...man soll und darf das nicht ) in den Park.

Heute hat sie sich noch nicht gemeldet. Gestern war sie sehr früh wieder von der Chemo zurück.

Bei mir selber schwankt die Gemütslage. Weiß auch nicht...manchmal tut mir zuviel Lesen sowieso nicht gut und in der letzten Zeit hab ich das Gefühl, dass mein Gedächtnis sich darauf beschränkt, die nicht so guten Nachrichten dauerhaft zu speichern, ständig ungefragt abzurufen wohingegen die guten Nachrichten schnell *schwupps*....ab ins Eck, verschwinden und kaum positiven Nebeneffekt übriglassen. Muss umgekehrt sein! Ich arbeite dran.

Tja, und dann - die Oma, die mir doch sehr fehlt. Bedingt durch den Umstand, dass sie die letzten 8 Jahre im Heim war, und immer ich zu ihr gefahren bin, habe ich hier in dieser Wohnung keine Erinnerung an Oma, da sie hier nie war. Vielleicht hängt es damit zusammen, dass diese Wucht des Verlustschmerzes irgendwo erst jetzt einsetzt. Ich kann mich zwar gut trösten, denn 83 ist ja ein schönes Alter, aber dennoch ist der Verlust dann irgendwann vordergründig - da hilft auch kein "Schöndenken".

Vorgestern habe ich meine Wickeltasche, mit der ich ja ständig bewaffnet bin, wenn ich irgenwohin fahre, entrümpelt. Im hintersten Winkel fand ich eine Infobroschüre von einer Mutter-Kind-Kur-Einrichtung in Norddeich. Liest sich gut - mal schauen.

Die Sache mit dem Ring geht jetzt ihren Weg. Der Anwalt hat seine Post losgeschickt, die Kripo ermittelt (viel Hoffnung hat man mir jedoch nicht gemacht) und ich harre der Dinge die da kommen. Ich bin des Erstreitens und Erkämpfens müde, möchte meine Energie, die mir zur Zeit eh zu gering erscheint, positiver verwenden - ich belaste mich damit nicht mehr. Es nutzt eh nichts und bringt mich nicht voran. Geärgert habe ich mich zu genüge darüber.

So, nun packe ich eben mein Eingekauftes aus. Bei Rewe war heute Spargel im Angebot, aber den mache ich erst morgen. Denn heute gibt es noch Kohlrouladen von gestern (mein Leibgericht *mjam*).

Ich wünsche Euch allen noch einen schönen Tag.

Liebe Grüße

Annika

P.S.: Liebe Gitta, an der Stelle ganz lieben Dank für´s nachträgliche Gratulieren
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