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Alt 16.06.2009, 22:42
Vivienne Vivienne ist offline
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Standard Magenkrebs und unendliche Angst

Hallo,
seit April 2008 wissen wir, dass mein Papa (53) Magenkrebs hat. Als sein Tumor entdeckt wurde, war er schon 16 cm groß. Er war operativ nicht zu entfernen, zuerst sollte eine Chemo durchgeführt werden. Nach 2 Sitzungen jedoch folgte ein Magenverschluss und so mussten die Ärzte doch den Magen entfernen. Leider blieben Metas im kompletten Bauchraum. Die Chemo wurde fortgesetzt. Seit Oktober hatte mein Papa Ruhe, keine neuen Metas und die Haare fingen wieder an zu wachsen. Wir schöpften Hoffnung. Dann - Anfang Mai - erreichte uns die Diagnose, dass wieder Metas im Bauchfell da sind und auch größer. Zusätzlich hat sich reichlich Wasser im Bauchraum gesammelt, so dass er seit 3 Wochen nichts mehr richtig essen konnte, weil das Wasser auf den Ersatzmagen drückte. Die Knochen und alle anderen Organe sind wohl noch Meta-frei. Letzten Freitag begann wieder seine Chemo und damit ein Alptraum. Ihm geht es so schlecht, er leidet so sehr. Kann nichts essen, nichts trinken. Mir ist klar, dass die Chemo weiter sein muss, um die Metas weiter "in Schuss" zu halten und nicht kampflos das Feld zu räumen.

Aber es ist so heftig. Meine Mama ist nur noch ein Schatten ihrer selbst. Sie träumte von einer schönen Rentenzeit und einem tollen Lebensabend. Die Ehe war immer krisenfrei, die beiden sind ein Herz und eine Seele. Und sie ist so hilflos und zerbrechlich. Die beiden sind gerade mal um die 50...

Wir hatten uns alle so gefreut, denn ich bin Einzelkind und werde im September ENDLICH das erste Mal Mama. Und mein Papa hat sich so auf unseren Kleinen gefreut. Was er alles mit ihm unternehmen wollte.

Es ist so ungerecht!!! Und doch bin ich so sicher, dass wir den Kampf gegen diese blöde Krankheit jetzt schon verloren haben.
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