AW: Glioblastom - das Ende
Liebe Alexandra,
das Deine Mama noch alles mitbekommt, dass ist wohl so.
Mein Papa hat mich auch immer noch ganz intensiv angeschaut und wenn ich gesagt habe: "Diese Sch...Krankheit", hat er ganz fest meine Hand gedrückt.
Am Samstag, als er gestorben ist, hat er meinem Mann mittags noch zum Abschied gewunken und gelächelt, so als wenn er gewusst hätte, dass er ihn nie wieder sieht (Er konnte den Anblick nicht länger ertragen und wollte alleine sein). Also erleben die Kranken noch alles ganz bewusst.
Ich habe mich oft abwenden müssen, damit mein Papa nicht meine Tränen gesehen hat. Ich hatte immer das Gefühl, dass wenn ich vor ihm weine, ich ein Eingeständnis gebe, dass ich davon ausgehe, dass er sterben wird.
Das ist alles so schwer mit anzusehen und nicht helfen zu können.
Ich hoffe, dass Du nicht so viel schlimmes noch erleben musst.
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In liebevoller Erinnerung
(Foto 17.09.07)
Manfred 10.07.45-07.06.08
Leise kam das Leid zu dir, trat an deine Seite,
schaute still und ernst dich an, blickte dann ins Weite.
Leise nahm es deine Hand, ist mit dir geschritten,
ließ dich niemlas wieder los, du hast viel gelitten.
Leise ging die Wanderung über Tal und Hügel,
und uns war´s, als wüchsen still deiner Seele Flügel.
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