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Alt 22.06.2009, 17:38
Bremerhb Bremerhb ist offline
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Registriert seit: 17.06.2009
Beiträge: 4
Standard AW: Wer versteht dieses Ärztedeutsch?!

Hallo, komme leider erst jetzt dazu, hier wieder zu schreiben.

Bin total down gewesen seit der Diagnose, aber jetzt ist nicht die Zeit um zusammenzubrechen und schon gar nicht um zu trauern.- Das kann man später alles ja immer noch.
Wir werden das als Familie zusammen durchstehen und meiner Mutter alle Kraft spenden, die sie braucht!

3-15 Monate hätte sie noch, ist natürlich hart.
Nächste Woche begint die Chemo.
Schon jetzt isst sie zu wenig, hat kaum Appetit.
Mit Beginn der Chemo wird alles sicherlich noch schwerer für sie.

@Hasi1965,
du hattest gefragt, was mir die "3-15 Monate noch zu leben"-Diagnose brächte?
Nun, meine Eltern sind als Gastarbeiter hierher gekommen.
Ihr ganzes Leben lang geschuftet.
Selbst wenn meine Mutter optimistisch gesehen noch 5 Jahre hätte, so würde ich für beide wünschen, ihren Lebensabend in der alten Heimat zu verbringen.
Aber sowohl meine Mutter als auch mein Vater sind gehemmt wenn es darum geht, Entscheidungen zu treffen.
Sie verharren lieber im status quo.
Mein Vater blendet die Diagnose der Ärzte völlig aus, möchte sich gedanklich auf einen möglichen Tod garnicht einlassen.
Und das macht die ganze Situation nicht einfacher.
Liebend gerne würde ich aus dem Mund meiner Mutter hören, was sie sich denn wünsche, aber sie kann keine eigenen Wünsche artikulieren,- dafür hat sie zeitlebens zu sehr zurückgesteckt und sich als Mutter/Hausfrau untergeordnet.

Diese Woche werde ich erstmal eine Beratungsstelle aufsuchen um gewisse sozialrechtliche Fragen zu klären
Und dann muss man das ganze Thema im engsten Familienkreis besprechen, denn meine Mutter weiss noch immer nichts von der niederschmetternden Diagnose...

Gruß
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