Thema: Cup-Syndrom
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Alt 24.06.2009, 06:51
halla20 halla20 ist offline
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Standard AW: Cup-Syndrom

hallo Ihr lieben

habe mal wieder super Sch... Nachrichten, nachdem meine Mam gestern morgen um 8.30 Uhr stationär aufgenommen wurde, fing die Warterei an. Erst verfrachtete man sie in einen Rollstuhl ohne Fußstützen wo man sie etliche Stunden drin sitzen ließ, auf meine Fragen wann meine Mutter auf Station käme, sagte man immer nur ja wir haben angerufen, sie wird dann geholt. Nach 3 Stunden kam endlich ein Assistenzarzt um sie zu holen, ich wies ihn vorsorglich daraufhin das am Rollstuhl keine Stützen sind, woraufhin er sagte meine Mam solle ihre Beine etwas anheben, da das nicht möglich ist und es der Klinik nicht möglich war einen anderen Rollstuhl zu besorgen, nahm ich eine beugende Stellung ein und trug meiner Mutter ihre Beine während der Doktor den Stuhl schob. Das fand ich schon Hammer, aber da meine Mam nicht so gut drauf war, hab ich mir alle andere verkniffen. Nachdem wir dann ein kurzes aber intensives Gespräch mit dem Arzt hatten, war meine Mam und wir völlig daneben. Er hat dann gesagt, ja wissen Sie wir müssen ihnenauch viele unschöne Dinge über die OP sagen und sind sogar vom Gesetzgeben verpflichtet ihnen zu sagen das sie sterben können während der OP, trotzdem wollte meine Mam ganz tapfer sein und sich operieren lassen, weil das ja nach Aussage des letzten Arztes ihre einzige Chance ist wieder laufen zu können und eine querschnittslähmung zu umgehen. Nach weiteren 4 Stunden war dann Chefarztvisite, dieser Professor sagte es mit superklaren Worten, ja auch wenn man operieren würde, könnte sie nicht damit rechnen wieder laufen zu können, dafür wäre ihr Zustand schon zu lange, das sie nicht mehr laufen kann. Und man sollte doch auch bedenken das eine OP für meine Mam eine riesige Gefahr bedeuten könne, weil sie so schwach ist und ihre Blutwerte nicht so gut, im Anschluß sagte er aber, sie solle noch bis Donnerstag im Klinikum bleiben, er wolle nochmals mit den Onkologen und Strahlenärzten zusammen reden wegen einer weiteren Chemo oder Bestrahlung, ( wie denn wenn ihre Blutwerte so schlecht sind) nachdem ich gestern abend um 17 Uhr nach hause ging und vorher nochmals mit der operierenden Ärztin sprach, sagte die herzlich aber bestimmt, das sie wenn es ihre Mutter wäre sie niemals operieren würde, das Risiko wäre groß und der Erfolg gleich null und wir sollen jeden Tag noch mit ihr genießen, denn sie hätte nicht mehr sehr viel Zeit. Als ich zu hause war und ich einen Weinkrampf nachdem anderen bekam, saßen mein Mann, meine Kinder, mein Vater und die Schwester meines Vaters lange zusammen und redeten und weinten und redeten und weinten............., ich habe dann gesagt, daß wir meine Mama heute morgen aus der Klinik holen und warten nicht bis Donnerstag, wir wollen auch keine Chemo und Bestrahlung mehr, wollen ihr nur noch alles so schön und angenehm wie möglich machen. Leute ich bin so unsagbar traurig und kann keinen laren Gedanken mehr fassen, ich habe solche Angst vor dem was noch kommt, ich muß jetzt aufhören zu schreiben, damit ich mich wieder beruhigen kann bevor ich zu meiner Mam fahre.

Ich grüße euch ganz lieb

die traurige Manu
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