Einzelnen Beitrag anzeigen
  #19  
Alt 01.07.2009, 23:14
Benutzerbild von Schnuppe38
Schnuppe38 Schnuppe38 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.01.2009
Beiträge: 59
Standard AW: und wer kümmert sich um die Angehörigen?

Hallo zusammen!!!!

Ich schreibe nicht viel, dafür lese ich umso mehr. Bin jetzt ehrlich, manchmal wünschte ich das ein oder andere gar nicht erst gelesen zu haben, bitte nicht böse sein!!!!!

@Anju, deine Themenüberschrift finde ich gut und kenne ich auch nur zu gut. Nur das ich mich das so manchesmal frage, aber eine Antwort... kann ich knicken gibt mir keiner, will auch glaube ich keiner. Meine Erfahrung seit, jo 2 1/2 Jahren ist so. Hilf dir selbst, sonst hilft dir niemand! So kenne ich das. Aber das ist ok so, finde ich.

Mal kurz zu mir: Bin fast 39 Jahre, seit 1991 verheiratet, wir haben 5 Kinder, vier eigene und einen Pflegesohn. Diese sind 21, 18, 13, 8 und 6 Jahre alt. Vor ca. 6 Jahren wurde bei meinem Paps per zufall ein Nierenkarzinom entdeckt. Also linke Niere raus und dann war auch erstmal gut. 2006 dann die Nachricht, das meine Mum Blasenkrebs hat. Dann März 2007 hatte sie einen sehr schweren Herzinfakt ( Ich war dabei ) schrecklich! Dann immer wieder kam der Blasenkrebs zurück. November 2007 erwischte es wiederum meinen Paps. Schmerzen im Rücken... Knochenmetas an der Wirbelsäule. OP Januar 2008, Entfernung des 10. Brustwirbels ( OP dauerte fast 7 Std) . Mein Paps hat sich kaum davon erholt. Immer nur Schmerzen. Meine Mum brach ständig wegen ihres Herzens zusammen. Wie oft ich im Rettungswagen gesessen habe, kann ich gar nicht mehr zählen. Dann dieses Jahr im Januar Paps wieder, erneute Metas am Rücken, diesesmal der Spinalkanal ( wie sagte der Arzt, alles Matsche) wieder OP. Aber diesesmal nicht ganz so schlimm, Papa erholte sich besser. Ok die Schmerzen blieben. Im März dann, Lungenmetas, beidseitig. Paps bekam Sutent, bis gestern. Vorgestern musste meine Mum einen Notarzt rufen.Sie rief mich an, ich solle kommen, bin ich auch. Bin immer da gewesen, meistens noch vor dem Notarzt. Es war schlimm. Aber er verträgt sie wohl gar nicht mehr, obwohl er schon im 3. Zyklus war. Meiner Mum gehts eigendlich ganz gut.
Wie es mir dabei geht????? Oder kümmert??? Gibt es keinen!!!!! Es ist hart aber ok. Ich möchte auch sooooo oft schreien und weglaufen, darf und kann ich aber nicht. Ich bin schließlich nicht allein, habe meine Kinder und meinen Mann, die mich brauchen und meine Eltern. Zum reden, hmmmm... Freunde und Bekannte haben sich schon lange zurück gezogen. Also, Augen zu und durch!!!!!!!!!
Ich tue es gerne, es sind meine Eltern, sie waren auch immer für mich da und jetzt bin ich dran.
Der Mensch ist hart im nehmen und ein Gewohnheitstier ( gewöhnt sich an alles) .

Ich grüße euch ganz lieb
bis bald
Anja
__________________
Die Wahrheit braucht einen Mutigen der sie ausspricht !

Paps Du fehlst mir!!!
22.07.1937 - 26.12.2012
Mit Zitat antworten