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Alt 13.07.2009, 09:10
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Tommy49 Tommy49 ist offline
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Registriert seit: 12.07.2009
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Standard AW: Meine Geschichte

Hallo Marita!
Danke für die nette Begrüßung.
Das Szintigramm.........
Nach der erfolgreichen OP fragte ich nach weiteren Maßnahmen. "Nicht nötig, von unserer Seite her alles Ok" war die Antwort. Als Unbedarfter (wer beschäftigt sich schon mt Krebs wenn er gesund ist?) nahm ich das so hin. Mein Hausarzt baer nicht. Er schickte mich zu diversen Untersuchungen und schlug u.a. ein Knochen Szintigramm vor. Just zu jener Zeit brachen die teilweise katastrophalen Nebenwirkungen (NW) von Nexavar aus. Darüber geriet das Szintigramm in "Vergessenheit". Zu sehr war ich mit der Bekämpfung/dem Etragen der NW beschäftigt. Im Januar wie erwähnt die "Quittung". Ich möchte noch erwähnen, daß ich in der Uro Klinik im Klinikum Mannheim fachlich in sehr guten Händen war. Ob vom Pflegepersonal, Stationsärztin (Fr. Dr. Schöppler) oder der damalige Stellvertretende Klinikdirektor Professor Michel, nur gute, nette Erfahrungen nahm ich mit nach Hause. Die Frage hinterher warum nicht noch diese oder jene Untersuchung gemacht wurde, konnte mir niemand beantworten......

Deshalb ist es aus meiner Sicht sehr wichtig einen wachen, aufmerksamen Hausarzt zu haben! Mein Doc im Ort ist so einer. Da er noch keine Erfahrung mit Nexavar hatte, telefonierte er herum, traf sich mit Kollegen, kontaktierte den Hersteller, die Thoraxklinik in Heidelberg um mehr über das Medikament zu erfahren. Mein weltbester "Medizinmann"!

Seit Dezember 08 konsultiere ich zusätzlich einen Heilpraktiker welcher Tumorbegleitung anbietet. Der half mir im wahrsten Sinne des Wortes wieder auf die Beine.
Als Ende Februar die Bestrahlungen vorrüber waren, fing das Theater mit den Nebenwirkungen an. Übelkeit von morgens bis früh Abends. Ab ca. 16:30 Uhr (dieselbe konnte man fast danach richten) hing ich tägl. über der Schüßel und musste mich furchtbar Übergeben.
Nun kam wieder der Heilpraktiker ins Spiel. Er verschrieb mir Misteltropfen, Rhododendrontropfen und Sambucustropfen. Mit diesen rieb ich mich an vorgegebenen Stellen ein. Dies waren Nacken, Wangenknochen, Stirn, Solarplexus und beide Fußsohlen. Mistel morgens und abends, Rhododendron morgens und Sambucus abends. Unglaubliches geschah: am 1. Tag leichte Übelkeit und minimales Erbrechen(!). Am 2. Tag fast keine Übelkeit mehr und auch kein Erbrechen. Am 3. Tag gutes Wohlbefinden und am 4. Tag (3.4.09) saßen wir im ICE Richtung Hamburg und der Tommy genoß ein Mega- Frühstück im Bordrestaurant. Wenn mir das einer 5 Tage vorher erzählt hätte, ich glaube ich hätte ihn ausgelacht......... Seit diesem 3. April hatte ich nie mehr Probleme mit Übelkeit oder Übergeben. Bis Mitte Juni wendete ich diese Tropfen an und dann gingen wir über zu Bauchspritzen. Ich muss noch erwähnen, daß wir die Bauchspritzen von Jahresbeginn auf Rat der Ärzte in der Thoraxklinik abgestzt hatten, es lägen noch keine Erfahrungswerte vor.

Ich gehe alle 6 Wochen zu Urologen zur Ultraschallkontrolle, Urin, Blutkontrolle usw. Alle 3 Monate habe ich Kontrolltermin in der Thoraxklinik, da wird ein Thorax CTmit KM gemacht. Wie oben schon erwähnt, bei jeder Kontrolle waren die Metastasen kleiner geworden. Von März bis Juni sogar um einen Zentimeter! (die Große)

Zum Thema positive Einstellung/positives Denken. Dies ist auch für mich als psychisch starken Mensch nicht immer einfach. Ich hatte auch meine Durchhänger, konnte mich aber fast immer wieder selbst aufrappeln. Nur einmal, da hatte ich ein Problem damit. Ich suchte daraufhin eine Therapeutin auf und mehrere Gespräche brachten mich zurück auf meinen Weg.

Ich wurde auch sehr egoistisch was mein Befinden und Denken betrifft. Wenn ich "mitteilungsbedürtige" Leute auf der Straße beim Gassigehen mit meinem Hund oder sonst wo traf, erlebte ich öfters ähnliche Situationen wie folgende:

"Herr ......... sie sehen so schlecht aus". "Oh sie haben Nierenkrebs!", "das hatte meiner Schwägerin ihr Nachbar auch, der ist nach einem Jahr gestorben"...............
Na super!!! Das will man doch hören!!!

Nach diesem Erlebnis schnitt/schneide ich Jedem radikal das Wort ab , sobald ich bemerke in welche Richtung das Gespräch geht.
Man darf den Menschen nicht böse sein, sie denken sich nix dabei, wollen doch einfach nur eine Erfahrung weitergeben. Daß dies für das Gegenüber nicht lustig ist, auf den Gedanken kommen die nicht. Warum auch? Sie sind ja nicht betroffen!

Zu den Füßen, Marita, ich lasse mir die Hornhaut nicht mehr entfernen. Egal wie das aussieht. Die fällt von alleine ab. Ein Einzigesmal habe ich dies getan, drei Tage später brachen die Entzündungen wieder brutal auf. Seitdem lasse ich es wie es ist und fahre (laufe ) sehr gut damit.

Gruß Tommy
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Gruß Tommy
Wer nicht kämpft kann nur verlieren!

Geändert von Tommy49 (13.07.2009 um 09:14 Uhr)
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