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Alt 18.07.2009, 16:17
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RebeccaG RebeccaG ist offline
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Standard AW: Angst um meine Mutter

Hi nicky.
Wenn man merkt, dass sich die geliebte person in unseren fällen unsere mütter mehr quälen als eigentlich leben, dann ist es normal darum zu beten, dass sie erlöst werden. Sowas zeichnet liebe aus, mal nicht an sich selbst zu denken, sondern im Sinne, des Kranken.
Es tut natürlich weh, die Dinge zu sagen, die einem am Herzen liegen, allerdings ist es ein wichtiger Schritt für uns, das Sterben zu akzeptieren. Und das müssen wir unseren Müttern einfach zeigen. Meine Mutter konnte sich danach richtig entspannen. Ich werde die Nacht auch wieder bei meiner Mutter verbringen und ihr einfach nur das Gefühl geben, dass jemand bei ihr ist. Und neben ihrem Bett zu sitzen, ihrem Atem zu lauschen, das tut weh. Man wünscht sich einfach nur, dass es ihret Willen zu Ende geht.
Ich persönlich habe heute morgen ersteinmal angefangen zu realisieren, dass Mama diese Wohnung nie mehr lebendig betreten wird. Das ihr Bett von jetzt an leer sein wird. Das ich nie mehr mit ihr Fernseh schauen kann usw. Mir sind heute morgen auch zum ersten mal wirklich die Tränen gekommen. Ich denke der eigentliche Teil kommt immer später.

Und ja, meine Mutter hatte eine Druckstelle am Po (seit heute morgen war sogar blutig) und dann sieht ihre linke handinnenfläche so aus, als hätte sie den ganzen Tag im Wasser gelegen. Ihre Wangenknochen sind stark hervor getreten und das Atmen, ist mehr nur noch ein Rasseln. Und mit jedem Atemzug meiner Mutter bete ich stäker um ihre Erlösung.

Liebe Grüße Beccy
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