Hallo Mellady,
auch ich bin neu hier im Forum und habe seit April dieses Jahres mit dem Thema HPV und Pap IIID zu kämpfen.
Das Vorgehen deiner Ärztin ist auf jeden Fall richtig. Wenn sie dir empfiehlt eine Koni machen zu lassen, dann würde ich dir auf jeden Fall dazu raten. Entscheidend ist natürlich auch welches Ergebnis die Gewebeprobe bringt. Wurde bei dir schon der Test auf HPV gemacht? Dieses Ergebnis ist auch von großer Bedeutung, gerade im Hinblick auf die high-risk-Viren.
Ich wurde wie schon gesagt im April und nochmals im Juni zytologisch untersucht - beide Male mit dem Wert PapIIID und HPV-positiv, high-risk 16,18. Meine Ärztin fackelte nicht lange und schickte mit ins Krankenhaus zur ambulanten Koni. Das war am 1. Juli 09. Leider war das Ergebnis schockierend: Carcinoma in situ, nicht im Gesunden enfernt (höchste Krebsvorstufe, nicht alles betroffenen Gewebe wurde entfernt). Eigentlich rechnet man bei einem PapIIID nicht mit einem Ca in situ, doch bei mir war es eben anders. Der Pap-Test in nur ein Suchtest, der veränderte Zellen aufspürt. Er kann aber leider keine Aussage darüber geben, wie bösartig die Zellen verändert sind, das geht nur durch eine feingewebliche Untersuchung (Biopsie bzw. Koni). Die Zellveränderungen schritten bei mir rapide voran. Ich war letztes Jahr
im Oktober zum Abstrich, wo noch alles in Ordnung war. Dieses Jahr dann im April kam der erste positive Befund und einige Monate später das Ergebnis Ca in situ. Man sollte meiner Meinung nach die Sache nicht auf die leichte Schulter nehnmen. Ich will dir damit natürlich keine Angst machen, sondern dich nur ein bisschen sensibilsieren. Die meisten Frauenärzte haben ein gutes Gefühl dafür wann ein Eingriff nötig ist, sie haben schließlich täglich mit diesem Thema zu tun.
Vorgestern hatte ich nun meine Rekonisation, bei der das verbleibende befallene Gewebe nochmals nachgeschnitten wurde. Auch ich bin noch kinderlos und schon 30 Jahre.... Doch viele Frauen hier im Forum haben nach einer oder mehreren Konis gesunde Kinder zu Welt gebracht. Das gibt doch Hoffnung. Wichtig ist jetzt, dass du gesund bleibst/wirst und dich nicht verrückt machen lässt. Die Koni an sich wirst du bestimmt gut überstehen, da du vorher noch ein Vorgespräch in der Klinik oder Praxis haben wirst. Dort wirst du über alles aufgeklärt und auch auch nochmals untersucht. Du kannst alle deine Fragen loswerden, nur keine Angst. Ich habe den Ärzten auch Löcher in den Bauch gefragt.
Am Tag der OP musst du nüchtern kommen und bekommst eine Beruhigungstablette verabreicht, die macht dich schon etwas schläfrig. Im OP bekommst du dann eine Vollnarkose und bist sofort weg, du wirst erst wieder in deinem Zimmer aufwachen. Schmerzen hatte ich nach meiner ersten Koni so gut wie gar nicht, geblutet hat es erst nach ca. einer Woche als sich der Wundschorf löste (vorher nur Wundflüssigkeit). Du solltest dich danach mindestens 1 Wochen schonen und viel liegen, dann geht es schnell wieder bergauf.
Denke immer daran, dass du rechzeitig beim Arzt gewesen bist und alles was jetzt entdeckt wird mit großer Wahrscheinlichkeit behoben werden kann.
Alles Gute und viele Grüße aus Thüringen,
Zumsel78