Ich nochmal
...
Heike deine Gedanken " Will wieder ich werden,lachen und glücklich sein,leben.
ist das egoistisch? "
sind alles andere als egoistisch!
In der Zeit als mein Vater seine Diagnose bekam (es war April) bis er starb (Dezember) hab ich mich gefühlt, als wenn ich in einem grauen Nebel gefangen bin- der Sommer kam und ging , ich wusste nichtmal ob es warm ist oder regnet...ich bin früh aufgewacht und sofort war alles wieder präsent: das Todesurteil für meinen Vater (der Arzt sprach von 4 bis 6 Monaten) und ich spürte diese ganz tiefe innere Traurigkeit. BEstimmt habe ich in dieser Zeit auch mal gelacht (ich habe ja gottseidank auch selber eine Familie) und war abgelenkt, aber die Nebelwolke hat irgendwie alles verhüllt. Und ich ertappte mich dabei, dass ich neidisch auf andere, teils wildfremde Menschen wurde, die auf mich einen unbeschwerten EIndruck machten...
Diese teils auch lähmende Traurigkeit und Angst bestimmten meinen Alltag.
Dann starb mein Vater und ich trauerte - hatte aber schon etliche Bücher zu diesem Thema gelesen und hatte das GEfühl, dass ich ganz "gut" durch die ersten , schlimmsten Wochen gekommen bin. Sicher muss ich auch heute noch (1 dreiviertel Jahre später) manchmal weinen, und an meinen Vater denken tue ich eh jeden Tag - ABER ich kann wieder recht unbeschwert sein, fühlen, lachen, leben ...die Nebelwolke hat sich schon lange gelichtet und dafür bin sehr froh!
eine dicke Umarmung
Elke