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Alt 20.08.2009, 11:00
Äpfelchen Äpfelchen ist offline
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Standard AW: Einmal gesiegt und jetzt am Ende

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Zitat von Leni84 Beitrag anzeigen
aber meine Mam hat sich aufgegeben.
Hallo Leni,

ich habe die ganze Zeit nur mitgelesen und heute möchte ich doch mal was dazu sagen.
Ich bin seit 2 Jahren krank (kein BK sondern Lymphknoten) - seit gut 1 Jahr unter permanentem Beschuss mit Chemo, Bestrahlung, Transplantation jetzt wieder Chemo.
Ich bin keineswegs lebensmüde, aber ich bin therapiemüde...diese Therapien sind so anstrengend und wenn man dann das Gefühl hat, es bringt evtl. nichts, dann will ich schon auch an manchen Tagen hinschmeissen.
Wie gesagt, eigentlich will ich das pralle Leben, aber wenn es bedeutet, immer weiter diese Torturen, dann will ich es (evtl.) nicht.
Ich habe 3 Kinder (bin 51) und ich mache z.zt. diese ganzen Sachen nur für die Kinder. Ich selbst würde sagen 'der liebe Gott soll's richten'.

Aber was ich ganz schlecht aushalten kann, das ist, wenn ich Durchhalteparolen hören muss. "Kopf hoch du packst das - wär doch gelacht usw."
Ich möchte dass man meine Gefühle ernst nimmt, auch mal mit mir darüber spricht und sie zulässt. Das hilft mir schon, mich dann doch wieder aufzurappeln und den nä. Gang zum Onkologen zu machen... ich wäre sehr belastet, wenn ich meine negativen und mutlosen Tage alleine mit mir ausmachen müsste.
An Tagen an denen ich hinschmeissen will hilft es mir, wenn einer sagt "ich versteh dich, es ist hart" - wenn ich dann höre "du musst dies und du musst das..." dann mach ich innerlich zu und fühle mich überhaupt nicht gesehen mit meinem Leid.

Ich bin dankbar, dass ich eine sehr gute Freundin habe, die mich aushält!
Und Kinder, die mich und meine Gefühle ernst nehmen.

Alles Gute für Dich und Deiner Mutter
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