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Alt 12.10.2009, 23:31
Amadou Amadou ist offline
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Standard AW: Meine Mama 62 hat es auch erwischt..

Hallo liebe Michaela,

ein trauriges & dennoch herzliches Willkommen hier im Forum. Uns / meinen Papa hat es im Juni 2009 getroffen. Er war auch in Heidelberg zur OP. Denn es sah so aus, als könnte der Tumor entfernt werden. Im OP wurde zunächst eine explorative Laparatomie gemacht. D.h. Öffnen des Bauchraumes mit klassischem Bauchschnitt … dann „begutachtet“ der Chirurg den gesamten Bauchraum und mittels Schnellschnitt wird entnommenes Gewebe noch während des Eingriffs vom Pathologen auf bösartige Zellen untersucht. Hier kam leider für meinen Papa das Aus, da die Chirurgen doch noch eine Lebermetastase gefunden haben.

Ich persönlich sehe die OP als echte Chance. Und die Ärzte in Heidelberg operieren meiner Erfahrung nach auch nicht „auf Teufel komm raus“. Sondern wägen ab, welche Risiken, welche Lebensqualität, etc. den Patienten erwartet, und ob eine OP für den einzelnen Patienten einen Vorteil bietet oder eher nicht durchgeführt werden sollte.

Natürlich kann man nie vorhersagen, wie schnell sich der einzelne Patient von dieser großen OP erholt … ob oder wann ein Rezidiv eintritt. Und natürlich wirst Du HEUTE auch nicht 100prozentig wissen können, ob für Deine Mama die OP besser ist, oder ob Sie sich mit alleiniger Chemotherapie und ohne OP besser stellt. Du kannst nur alle Pros und Cons gegeneinander abwägen und Deine / Eure Fragen / Ängste auch mit den Ärzten besprechen (die Heidelberger habe ich als sehr geduldig kennen gelernt, die sich immer Zeit für Fragen nehmen).

Ich denke, Ihr seid In Heidelberg in sehr guten Händen (und ich bin in medizinischen Dingen sehr kritisch … auch in Heidelberg …). Und wenn die OP machbar ist … wenn die Chirurgen dabei keine extremen Risiken eingehen und tollkühn losschneiden (wie es leider von anderen Forumsmitgliedern schon berichtet wurde) … wenn man einen erfahrenen Chirurgen hat (wie in Heidelberg) … ist die OP – in meinen Augen – eine Chance, besser / länger / erfolgreicher gegen diese Krankheit zu kämpfen. Eine Garantie gibt es jedoch – wie bei so vielem im Leben – leider nicht.

Man kann übrigens auch als Angehöriger psychologische Hilfe in Anspruch nehmen. In Heidelberg gibt es Psychoonkologen, die sich nicht nur um den Betroffenen, sondern auch um die Familie kümmern. Hier ein Link:

http://www.klinikum.uni-heidelberg.d...T-Beratung.pdf

Und wenn Du noch Infos benötigst – gute und verständliche Infos zu BSDK, Diagnostik, Operation & weiterem Vorgehen nach einer OP findest Du auf diesen Seiten:

BSDK-Infos der Deutschen Krebshilfe (Blauer Ratgeber zu BSDK als pdf-Datei):

http://www.krebshilfe.de/blaue-ratgeber.html

BSDK-Infos der Deutschen Krebsgesellschaft:

http://www.krebsgesellschaft.de/pat_...ht,107879.html

BSDK-Infos der Pharmaindustrie (Roche):

http://www.bauchspeicheldruesenkrebszentrale.de/

BSDK-Infos des Pankreaszentrums der Uniklinik Heidelberg:

http://www.klinikum.uni-heidelberg.d...43.0.html?&FS=

BSDK-Infos des Pankreaszentrums der Uniklinik Hamburg-Eppendorf (Prof. Izbicki):

http://www.uke.de/kliniken/allgemein...ndex_29638.php

Ich wünsche Dir & Deiner Mama alles Gute!

Liebe Grüsse

Amadou

Geändert von Amadou (12.10.2009 um 23:52 Uhr)
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