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Alt 27.10.2009, 23:05
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Ylva Ylva ist offline
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Registriert seit: 21.10.2005
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Standard AW: Ich mag dieses Leben nicht leben...

Ich mag dieses Leben nicht leben.
Ein trauriger Titel aber genau so fuehle ich mich momentan auch,

Herzlich Willkommen Kiksy , leider kein schöner Grund das wir uns kennenlernen aber eine wunderbare Plattform um zumindest virtuell gedanklich aufgefangen zu werden und man kann sich dem Seelenbalast wunderbar entledigen.

Als meine Mutter an Brustkrebs erkrankte war ich 17 , mein 18 Geburtstag stand kurz bevor, ich wollte so richtig ins Leben starten und dann kam alles anders. Dann kam der Krebs.

Als Angehöriger ist man ein hilfloser Helfer. Man möchte so gerne etwas tun, aber man kann so wenig tun. Da sein. Und gleichzeitig möchte man manchmal einfach fluechten. Nicht fda sein. Die Augen vor der Reralität verschliessen. Und sobald man nach Hause kommt wird man damit konfrontiert.

Ich kann mir vorstellen, wie schwer die Situation für dich ist.

Du willst helfen, du hilfst, indem du da bist, indem du deinen Vater versorgst und deine Mutter unterstützt und du siehst dein Leben vor dir, dass du dir so anders vorgestellt hast.

Ich hatte immer ein schlechtes Gewissen, wenn ich Spaß hatte, wenn ich lachte, wenn ich ausging, wusste ich doch das meine Mama zuhause war und es ihr schlecht ging. Sobald ich lachte oder glücklich war, hasste ich mich, weil ich dachte es ist nicht fair. Aber jetzt, jetzt weiss ich das es gut war und ist. Das unsere Eltern uns gerade das auch wünschen. Natuerlich geht es nicht immer, aber man braucht diese Momente um wieder Kraft zu tanken. Nimm dir deine Auszeiten, auch wenn es nicht leicht ist, gönne dir schöne Momente, davon profitieren am Ende alle.

Ich denke auch das ein Pflegedienst eine sehr gute Alternative wäre, aber es ist natürlich schwer, wenn dein Vater dies ablehnt. Aber vielleicht kann man durch Gespräche mit ihm, mit deiner Mutter, mit Ärzten , dem Pflegedienst der in Frage kommen koennte - ihm das ein bisschen naeher bringen.

Ich nehme dich gedanklich in den Arm, und wuensche dir viel Kraft,
Ylva
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