Hallo Helmut
ich kenne Kafkas Biografie nicht genau, aber sicher hat er seine Erkenntnisse aus seinem eigenen Erleben "irgendwie" entnommen.
Ähnlich wie Du und ich.
Wie viele Andere kann ich Krankheit, Schmerzen, Ängste aus mehreren Perspektiven sehen.
Einmal als Angehörige "Mitleidende" und einmal als Betroffene...
Und es gibt da n a t ü r l i c h Unterschiede....
Als mein Mann Karfreitag seinen schlimmen Motorradunfall hatte, war ich sehr viel stärker "daneben", als bei meiner BrustkrebsErkrankung.
Und wenn er einen seiner Erstickungsanfälle mit NotarztVersorgung hat, bin ich kurzfristig fast nicht "handlungsfähig"...
Das heißt, ich zittere wie Espenlaub, wenn ich die 112 wählen muss.....
Gleichwohl ist bei der eigenen Erkrankung die latent vorhandene Angst eine Andere....
Du hast also Recht: Ein Messgerät für seelischen Schmerz gibt es nicht - und das ist vielleicht gut so....
Dir und allen Betroffenen alles Gute
und liebe Grüße