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Alt 05.11.2009, 18:04
Simone44 Simone44 ist offline
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Registriert seit: 17.07.2009
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Standard AW: Der Kampf beginnt!

hallo ihr lieben,

ja, ich habe mich nicht gemeldet, weil ich keine kraft mehr habe.

ich bin die ganze zeit im krankenhaus, gehe dann nachmittags ein paar stunden arbeiten und abends wieder ins krankenhaus.

jetzt alles mal in kurzform. ich bin nämlich gerade echt richtig sauer auf die ärzte, obwohl ich mich um andere dinge sorgen sollte. also:

die ärzte haben uns am dienstag gesagt, dass meine mutter bald entweder nach hause oder in ein hospiz soll.......sie wird nicht mehr künstlich ernährt, da der krebs sowieso alles aufbraucht was er bekommt. also muß sie weder essen noch trinken. das wasser in ihrem körper wird immer mehr, da ihr herz angegriffen ist und nicht mehr stark genug ist. die lunge haben sie einmal punktiert, jetzt aber nicht mehr, da das wasser immer schneller nachläuft.

schock!!!!!!

da meine mama nach hause möchte habe ich einen pflegedienst kontaktiert der auch palliativbetreuung macht.
wir hatten ein echt super gespräch. meine mama hat offen gesagt was sie möchte, nämlich keine lungenpunktion mehr und keine ärztlich hilfe mehr. sie möchte nach hause.

mein vater kann das nicht akzeptieren, er möchte das sie operiert und behandelt wird. wir haben ihm versucht zu erklären, das das leid nur größer wird. er hat es glaube ich nicht verstanden.

jetzt kommt der klopfer....

heute kommt der oberarzt zu meiner mama und sagt, alles super alles toll. wir können ja noch eine chemo machen und punktieren so oft sie wollen, sie brauchen nur anzurufen und vorbei zu kommen ???????
(meine mama kann gerade mal ein paar schritte laufen).
gehen sie erstmal nach hause, wir rufen sie dann an, wenn wir die chemo machen ???????

auf dem gang habe ich ihn gefragt was das gerade sollte. was er uns für hoffnungen macht. er stotterte nur, er wollte meine mutter doch mit einem guten gefühl nach hause schicken...????!!!!!

mein vater ist schon wieder voller hoffnungen und akzeptiert die entscheidung meiner mama nicht. er hat sie voll überrollt. ich verstehe ihn ja das er angst hat sie zu verliehren. habe ich auch. aber ich will doch nicht das meine mama noch mehr leidet.

der palliativmediziner versteht auch die welt nicht mehr. er wollte mit meiner mama alleine reden, ohne meinen vater, da war er voll beleidigt und hätte ihn am liebsten nicht mit meiner mama allein gelassen.

es ist alles so grausam. ich will meinem papa nicht böse sein, aber er muß es akzeptieren, er muß sie loslassen. das leid wird sonst immer größer.

ich kann es nicht weiter beschreiben was gerade los ist, aber es ist grausam und menschenunwürdig.
ich liebe meine mama mehr als alles auf der welt (wie man mamas halt liebt, sie sind die besten), aber ich kann ihr nicht helfen. ich bin aber immer für sie da.............

das wars erstmal. ich bin total fertig und habe meine gefühle gerade nicht im griff, sorry. ich kann auch nicht mehr klar denken.

wünsche euch alles gute, mehr geht gerade leider nicht. hoffe ihr versteht das.
lg
simone
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