Einzelnen Beitrag anzeigen
  #42  
Alt 23.11.2009, 20:08
susaloh susaloh ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 22.01.2006
Ort: Kiel
Beiträge: 940
Standard AW: Chemo ja oder nein

Hallo,

okay, in diesem Thread geht´s ein wenig drunter und drüber, aber das ist wie im wirklichen Leben - auch unter Freunden gibt es schon mal hitzige Diskussionen, das gehört dazu!

Aber zu Jenjens Kommentar mit der rosaroten Brille muss ich noch was sagen, sorry, Andrea, wieder an deiner Frage vorbei....

Aber ich finde es einfach falsch, die Ärzteschaft insgesamt als derart zynischen Haufen darzustellen. Natürlich gibt es zynische Ärzte und schlechte Kliniken.

Aber soviel Menschenkenntnis traue ich mir noch zu, dass ich erkennen kann, dass z.B. an der Uniklinik hier bei uns äußerst engagierte Ärzte arbeiten und behandeln.
Die selber forschen und an den Leitlinien aktiv mitwirken, sie aber gleichzeitig immer wieder in Frage stellen.
Die sich, durchgängig, für ihre Patientinnen mit den Krankenkassen anlegen, damit diese auch Behandlungen nach neusten Standards bezahlen, da herrscht ein richtiger Kampfgeist!
Die betonen, wie wichtig es ist, immer wieder die eigene Arbeit zu evaluieren, indem Entscheidungen grundsätzlich nur im Team in der Tumorkonferenz getroffen werden - ich habe selber erlebt, wie diese spontan einberufen wurde, als eine Frau, die operiert werden sollte, trotz Multifokalität unbedingt ihre Brust behalten wollte, um diesen Fall nochmal Stück um Stück durchzugehen um dem Wunsch der Patientin vielleicht doch noch zu entsprechen!

Es fällt wirklich schwer, sich nun vorzustellen, dass dieselben Ärzte nur aus Gleichgültigkeit oder finanziellen Interessen (was könnte sie sonst noch bewegen?) weiterhin eine Chemo verschreiben, obwohl sie wissen, dass diese den Frauen schadet?!?