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Alt 19.02.2004, 08:18
Gast
 
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Standard Rippenfellkrebs

Lieber Winfried,

die Hoffnung nicht aufgeben und dennoch Realist bleiben, so lautet doch der Tenor der Beiträge, oder ? Schwierig wie die Quadratur des Kreises.

Ich wünsche Deinem Schwiegervater viel Kraft.

Leider ist diese Krebsart noch nicht eindeutig heilbar. Da helfen auch die besten Ärzte und Kliniken wenig. Nur in wenigen Fällen unter sicher ganz besonderen Bedingungen und sicher nur im echten Anfangsstadium hat der Patient eine Chance.

Zu meinem eigenen Schicksal ( bzw. dem meiner ersten Frau) kannst Du etwas nachlesen in diesem Forums-Thread Archiv 25 unter Shalom: Einsame/Gemeinsame Wege bei Krankheit vom 16.07.03 bzw. im Forum HInterbliebene Archiv 5 gleicher Titel vom 19.07.03.

Es hängt sehr viel von Eurem Vertrauen untereinander ab, wie offen Ihr miteinander umgehen könnt oder wollt. Es hängt vom Schwiegervater ab, was er fühlt und erkennt und was ER MÖCHTE.

Es könnte sinnvoll sein, eine sogenannte 2. Meinung (Second Opinion) einzuholen in einer Spezialklinik, wie es z.B. im südd. Raum in der Klinik für Tumorbiologie (Freiburg) bzw. sicher auch in der Thoraxklinik Heidelberg angeboten wird.

Die Fragen, die der Patient bzw. seine engsten Angehörigen nur alleine beantworten können:

- Was will ich mir in der verbleibenden Restlebenszeit noch zumuten an Operationen, Chemos, Untersuchungen, Studien ?
- Was ist für IHN, für EUCH nun das Allerwichtigste ?
- Was kann ich gegen die Schmerzen tun ?
- Wie kann ich meine verbleibenden Tag noch aktiv genießen ?

Lieber Winfried, glaube mir, ich weiß, wovon ich rede. Es hat mir und meiner Frau sehr geholfen, offen alles miteinander zu bereden. Auch der behandelnde onkol. Chefarzt konnte deshalb sehr offen mit uns sein.

(Insofern stelle ich übrigens ein Fragezeichen hinter Deine Bemerkungen: Ich würde niemals meine Schwiegereltern über die Einschätzungen informieren...)

Ihr durchlebt jetzt eine sehr schwere Zeit, aber Ihr müßt Euch den schweren Aufgaben stellen, die auf Euch zukommen. Da gibt es leider kein Ausweichen.

Wenn das Schicksal es so will, hat Euer Schwiegervater tatsächlich eine Chance und Ihr seid überglücklich. Ihr müßt Euch leider aber eher auch auf die andere Möglichkeit vorbereiten.

Ich wünsche Euch allen sehr viel Kraft.

Shalom
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