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Alt 03.12.2009, 16:52
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Sonnenblümchen Sonnenblümchen ist offline
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Registriert seit: 08.04.2009
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Standard AW: Darmkrebs beim Vater

Hallo, dass du total am Boden ist ...verständlich, aber du wirst hier noch viele Helfer, finden, dir dich auf dem weiteren Weg begleiten.
Mit dem Befund "Tumor an Darm und Lunge" aus dem KH entlassen zu werden ist schon sehr sehr zweifelhaft. War auch bei mir der erste Gedanke, als ich bei dir las.
Ich denke, dieses kleinere Krankenhaus war mit dem Fall überfordert. Dann hätten sie aber sofort in eine spezialisierte Fachklinik wie die in Leipzig überweisen müssen und nicht nach Hause.
2) Ein Stoma (künstlicher Darmausgang) wird meist erst bei der entsprechenden OP gemacht. Bei einer OP kann man sehen wie weit der Tumor fortgeschritten ist und ob die Anlage überhaupt erforderlich ist.
3.) Wurde denn jemals vorab eine Koloskopie (Darmspiegelung gemacht) oder wodurch wurden denn die Tumore überhaupt festgestellt. Das CT war doch noch nicht ausgewertet.
4.) Ich möchte dich jetzt noch nicht mit einer weiteren "Sache" beunruhigen, da du andere Dinge im Kopf hast, aber ein Hinweis darauf,
dass es sich u.U. um ein "ärztliches Verschulden" handeln könnte,
da es anschließend noch zu einem Darmverschluss gekommen ist,
möchte ich an dieser Stelle doch schon mal anklingen lassen und das würde ich immer mal im Hinterkopf behalten.
Das hätten die Ärzte im KH anhand des Zustandes deines Vaters nämlich nicht ausschließen können. Ergo: Unverantwortlich, deinen Vater nach Hause zu schicken.
So nun mal zu unserem ähnlichen Fall in Kurzfassung
Okt bis Dez. 08 zunehmende Schmerzen im Unterbauch, kalte Füße
Mittelchen wie Kamilletropfen aus der Hausapotheke brachten keine Hilfe
Zum Arzt wollte man auch nicht, aus der Apo gabs weitere Pülverchen.
Ab Dez. kamen heftige Krämpfe hinzu, sodass wir Weihnachten den Entschluß faßten, meinen Mann zum Arzt zu prügeln, falls er nicht freiwillig ginge.
08.01.09 dann der erste Arztbesuch
Magentabletten, Ultraschall, keine Besserung, extremes Bauchgluckern, als wenn er mit Fass im Bauch rumliefe
15.01. erneuter Arztbesuch, jetzt auch Nierenschmerzen, die Schmerzen waren nur noch mit heisser Wärmflasche auszuhalten
18.01. CT , 20.01 immer noch keine Antwort vom Hausarzt
21.01 Entscheidung, eine Koloskopie schnellstens machen zu lassen.
24.01. Einweisung ins Krankenhaus, dort dann die Darmspiegelung, Gewichtsverlust von 10 kg
28.01. Not-OP wegen Darmverschluss mit bereits eingetretenem Nierenstau, Anlage eines endständigen Stomas
Diagnose Sigmacarzinom mit ausgedehnter Peritonealcarcinose, organübergreifend( konnte später widerlegt werden)

Wenn dein Paps seine heutige OP erstmal überstanden hat, kann man weitersehen. Erst wenn die Ärzte mit deiner Mutter gesprochen haben, was gemacht wurde stehen die nächsten Fragen an. Jedenfalls wird er erst einmal auf Intensiv liegen. Bei uns war das aber nur einen Tag. Was DU und alle jetzt machen müßt.....Ruhe bewahren, abwarten, was die Ärzte sagen. Erst dann wird über evlt. anstehende Therapien entschieden. Das ist in 100 Fällen 100 mal unterschiedlich. Jeder Krebspatient ist ein Individualfall.
Jeder hier weiß, dass das im Anfang alles andere als einfach ist und quälende Gedanken, Ängste usw. werden auch noch lange bestehen, aber Schritt für Schritt, alles zu seiner Zeit.
Ich wünsch erst mal alles alles Gute für die heutige OP und schicke ganz dicke Kraftpakete an euch.
Kopf hoch und niiiiiieeeeemals aufgeben.
liebe Grüße von Petra
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Er hat nie aufgehört, daran zu glauben, wieder gesund zu werden.....
Aus dem Glauben wurde Hoffnung, doch die Krankheit hat der Hoffnung keine Chance gelassen.



*28. Mai 1949 + 9. Juni 2010 in Bad Frankenhausen
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