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Alt 19.02.2004, 17:39
Gast
 
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Standard Rippenfellkrebs

Hallo Winfried,

ohne dir jetzt die Hoffnung auf eine baldige Genesung nehmen zu wollen, möchte ich dir sagen, dass es eine 100%-ge Heilung für diese Krankheit nicht gibt. Auch am Anfangstadium ist die völlige Heilung fast unmöglich. Da könnte man höchstens an eine Operation denken, z.B. das Schälen des Rippen- oder Lungenfells oder das Entfernen des befallenen Gewebes.
Bei meinem Vater hatte man bei der Erstdiagnose gesagt, dass es keine Chance hätte. Nur sechs Monate habe er noch zu leben gehabt. Nur sechs. Er brauchte erst einmal sechs Monate, um sich damit abzufinden, dass er überhaupt Krebs hat.
Aber durch gemeinsame Hoffnung und ständiges Mut einreden haben erstaunlicherweise sein Leben um fast drei Jahre verlängert.
Jemand, der Betroffen ist, muss einfach bei Laune bleiben und darf nicht aufgeben. Meistens wird das auch nur durch die Unterstützung der Familie möglich sein.
Versucht auch so gut es geht von anderen Ärzten Rat einzuholen. Nicht jede Therapie schlägt bei jedem gut an.

Und so wie jeder andere hier in Forun es auch sagt, schliesse ich mich der Meinung an, dass die Hoffnung niemals aufgegeben werden sollte und redet mit ihm. Redet über alles.
Dein Schwiegervater gehört hoffentlich zu den Patienten, die Glück haben und bei denen die Chemo gut anschlägt. Vielleicht hat er noch mehrere Jahre, vielleicht nur noch paar Monate. Wer weiss das schon? Ich weiss es klingt sehr hart und teilnahmslos, aber glaube mir, ich weiss, wovon ich rede. Versuche, deiner Frau klar zu machen, dass der Tod so oder so irgendwann kommt. Sag ihr, dass sie jeztz die Möglichkeit hat, sich mit ihrem Vater über noch so viele Dinge zu unterhalten. Dinge die noch gesagt werden müssen.

Ich wünsche ihm sehr viel Glück und Kraft und dir und deiner Frau wünsche ich auch viel Kraft und Geduld.
Gebt nicht auf... Nicht einmal bei seinem letzten Atemzug, denn alles ist möglich, solange er lebt.

Funda
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