Einzelnen Beitrag anzeigen
  #24  
Alt 26.12.2009, 20:22
Benutzerbild von topas
topas topas ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.11.2009
Ort: NRW
Beiträge: 137
Böse AW: möchte nähstes jahr tamoxifen absetzen

Hallo Ihr Lieben.

Ich habe am 17.11.2009, nach ca. 1/2 Jahr, das Tamoxifen abgesetzt, weil ich von Anfang an nicht davon überzeugt war, ob ich mich 5 Jahre lang mit einem Medikament zudrönen soll, das so viele Nebenwirkungen hat.

Ein mir gut bekannter Radiologe gab mir auf meine Zweifel hin den Tipp, mich doch einmal an das Krebsforschungsinstitut in Heidelberg zu wenden. Dort könnte man mir vielleicht bei meiner Entscheidung behilflich sein.

Gesagt, getan. Und ich bekam folgende Antwort: ( Auszug aus einem 4-seitigen Schreiben )


Generell gibt es keine eindeutige Empfehlung von Tamoxifen in der adjuvanten Behandlung (ergänzende Behandlung nach vollständiger Entfernung des Tumors) des DCIS; die Prüfung der genauen Indikation in weiteren Studien ist notwendig.
Bisher liegen zwei widersprüchliche Studien vor: Eine (NSABP B-24) fand eine Reduktion (Abnahme) des Rückfallrisikos besonders für die gefährlichen invasiven und kontralateralen Karzinomen, die andere Studie nicht.
Folgende Pros und Kontras für bzw. gegen Tamoxifen könnten hier u.a. für eine Entscheidungsfindung hilfreich sein:

Pro Tamoxifen
. Weitere Verringerung von Rückfällen - am ehesten bei Patientinnen mit
höherem Risiko (unsichere oder knappe Resektionsränder,Komedonekrosen,
jüngeres Alter)

Kontra Tamoxifen
. Ob durch Tamoxifen die DCIS-Patientinnen länger leben, geht aus den
Studien nicht hervor
. Nebenwirkungen (klimakterische Beschwerden) und Risiken Thromboembolien, Endometriumkarzinom -müssen gegen erhofften Therapiegewinn abgewogen werden
. geringer absoluter Gewinn, da die Prognose ohnehin gut ist, am ehesten bei Komedonekrosen und knappem Resektionsrand (also hohem Risiko)



Da es sich bei mir um ein DCIS handelte, habe ich mich gegen Tamoxifen entschieden.

Übrigens habe ich jetzt, nach abgeheilter Wundrose, seit 3,5 Wochen eine Gürtelrose !!! Verbunden mit höllischen Schmerzen. Die Pocken klingen jetzt langsam ab, die Schmerzen werden erträglicher, aber jetzt stellt sich ein unerträglicher Juckreiz ein. Die Gürtelrose habe ich allerdings auf der rechten Seite des Rippenbogens. Die operierte Brust ist links.

Mein Rat: Tut etwas für Euer geschwächtes Immunsystem. Mir hat leider keiner den Tipp gegeben.

Ich wünsche Euch ein gutes, vor allen Dingen gesundes Jahr 2010.

Tschüss
Ulla.
Mit Zitat antworten