Hallo!
In meiner Familie sind bereits zwei für mich sehr wichtige Menschen an Krebs gestorben und so traf mich die Krebsdiagnose im Juli bei meinem Schwiegervater auch ziemlich, obwohl wir eigentlich nicht sehr viel miteinander zu tun haben.
Jetzt im Dezember waren einige Geburtstage und dann eben Weihnachten und so sah man sich recht oft und mir fiel extrem auf, wie schlecht er aussieht und wie hart seine Gesichtszüge geworden sind.
Es kam dann das Gespräch auf die Krankheit. Ich fragte ihn, warum er denn nicht mal nach Heidelberg gehen würde. Die könnten ihm auch nicht helfen war die Antwort.... Nun habe ich hier aber schon ganz andere Dinge gelesen. Zur Anmerkung: er ist in einem ganz normalen Kreiskrankenhaus.... Die können ihn in Heidelberg vielleicht nicht mehr heilen, ok, aber sie können ihm vielleicht die Schmerzen nehmen, die er hat und die manchmal so stark sind, dass er kaum noch spricht....
Mein Mann möchte gar nicht mehr über das Thema sprechen. Er hat am Anfang alles mögliche gelesen und recherchiert und ist ebenfalls nur auf taube Ohren gestossen, also lässt er es nun. Ich glaube mein Schwiegervater hat sich inzwischen auch aufgegeben.
Er nimmt seine Tabletten nicht oder unregelmässig und tut so ziemlich alles, was ihm "schadet". Er weiß z.b. welche Dinge bei ihm Blähungen verursachen, doch das hindert ihn nicht daran, diese Dinge trotzdem zu sich zu nehmen.
Obwohl wir uns nicht sehr nahe stehen und ich ihn jetzt nach Weihnachten vermutlich auch längere Zeit nicht sehen werde, belastet mich das ganze doch irgendwie und ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Einfach nichts tun? Warten bis es "vorbei" ist?
Schöne Grüße
Bienchen