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Alt 29.02.2004, 16:51
Gast
 
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Standard Zahnsanierung nach Bestrahlungen

Hallo Dieter, habe gerade Deine Meldung gelesen.
Ja, man sollte und muß nach der Bestrahlung ein Jahr mit der Zahnbehandlung warten, da in dieser zeit die Heilung nur sehr langsam verläuft und sonst eine erhöhte Gefahr für Infektionen besteht.
Ich wurde wegen Non-Hogdkin-Lymphome im Kieferbereich in den Jahren 98/99 über 40 mal bestrahlt. Vorher wurde bei der OP die Speicheldrüse (Glandula submandibularis) mit einem Tumor entfernt. n. Durch verstärkte Mundtrockenheit und zu wenig Speichelfluß haben meine Zähne im Unterkiefer (Oberkiefer Vollprothese) Schäden genommen; den Hinweis auf die Benutzung von Fluorschienen während und nach der Bestrahlung habe ich zu spät bekommen. Da in der Polyklinik für Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster vor der Bestrahlung Proben (Knochenexession) aus dem Kiefer genommen wurden und der Zahnarzt vor Ort keine Ahnung von strahlengeschädigten Zähnen hat, habe ich den Anfang der Zahnbehandlung in Münster in der Ambulanz der o.g. Klinik machen lassen. Meine restlichen 11 Zähne wurden in zwei Sitzungen alle angebohrt um festzustellen, ob die Wurzeln Schäden haben. Dies war bei 8 Zähnen der Fall, die wurden dann in der 3. Sitzung gezogen. Von der Sanierung habe ich dann nur die Übergangsprothese in Münster machen lassen, da dort sehr zeitaufwändig gearbeitet wird. Die endgültige Prothese hat mir der Zahnarzt Hitzke gefertigt, der damals in Erwitte in einer Praxis gearbeitet hat, jetzt aber in Paderborn arbeitet. Hitzke hatte große Erfahrung mit Strahlenschäden und die nur an 3 Zähnen aufgehängte Teleskopprothese sitzt immer noch sehr fest.
Die Techniker KK hat damals 100% der Normalkosten wegen der Strahlenschäden übernommen.
Falls noch Fragen: E-Mailadresse buenting.norbert@t-online.de
Alles Gute Norbert
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