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Alt 03.03.2004, 20:26
Gast
 
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Standard Warum bei mir nur Sichtbefund?

Liebe Leute,
ihr müßt bei solch sensiblen Themen wie Krebs einfach vorsichtiger sein. Man kann nicht das Melanom in den großen Topf Krebs schmeißen und dann zusammenhangslos irgendwelche Literaturstellen zitieren. Es sollte bekannt sein, daß "Krebs" ein vielschichtiges Geschehen ist, die Biologie ist sehr komplex, vor allem unterscheiden sich zum Beispiel die verschiedenen Melanom- Typen in sich wiederum deutlich. Schaut mal auf die Melanom- Seite dieses Forums, da äußern sich u.a. sehr kompetente Betroffene, hier wird deutlich wie wichtig eine differenzierte Sichtweise der Thematik ist. Hört auf mit solchen Dingen wie "Tumormasse berechnen", das entbehrt beim Melanom jeglicher Grundlage oder "Tumor größer als ein Zentimeter operativ entfernen". Es hilft keinem, wenn solche "persönlichen Einschätzungen" zum Besten gegeben werden. Aufgrund der Biologie und der Struktur bzw. des Aufbaus der Haut mit Lymphgefäßen und Blutgefäßen, welche in ganz bestimmten Schichten der Haut beginnen ist nun mal die Tumordicke tatsächlich neben dem Melanomtyp und der Lokalisation des Tumors das entscheidende Kriterium zur Planung und Durchführung der Operation. Ich wollte nicht, daß mir, ohne das vorher der Tumortyp und die Tumordicke bekannt ist (ergibt sich aus der feingeweblichen Untersuchung) gleich ein riesen Loch mit großem Sicherheitsabstand in die Haut geschnitten wird, am Ende war es gar kein Melanom und ich habe eine ellenlange Naht vom Arzt verpasst bekommen, wenn es ein Melanom war, muß jedoch nachgeschnitten werden. Also nochmals die Bitte, nehmt das Melanom ernst, es ist nicht einfach "nur" Krebs, geht regelmäßig zur Vorsorge, vertraut auf die Dermatoskopie ("Lichtmikroskop", Beurteilungsquote > 96% !). Ich spreche als Patient übrigens aus eigener Erfahrung. Viele Grüße, Peter
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