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Alt 10.02.2010, 11:24
Mariesol Mariesol ist offline
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Standard AW: Christoph ist tot

Lieber Giaccomo,
liebe Ute,
lieber Helmut,


ja...ich war oft eine Bekannte, die es gut gemeint hat. Möglicherweise habe auch ich nicht immer den richtigen Ton getroffen.
Ich habe bei meiner Freundin gefühlt, als ihre Schwester starb, dass sie alles "im stillen Kämmerlein" abmacht und als mein wirklich bester Freund (er ist Türke) seine Schwester verloren hat, war ich fassungslos, dass man die Verstorbene 24 Stunden später bestattet haben muss. Ich fragte ihn wie das zu schaffen ist, wie die Angehörigen sich so schnell sortieren können....ich wäre total überfordert gewesen...keine Zeit zum trauern...zum Abschiednehmen.Er meinte ...das ist so....da macht sich keiner Gedanken, im Gegenteil die finden es ganz fürchterlich wenn die Trauerfeiert erst nach Wochen statt findet.
Ja...nicht bewerten, es einfach stehen lassen.
Manchmal ist Trauer schmerzhaft und manchmal hüllt sie ein, sie kommt wie ein Regenschauer und ich bleibe ganz nass stehen.
Ich bin so oft vom Krankenhaus weggefahren und habe so bitter geweint...ich habe sie so deutlich gefühlt ,diese Endlichkeit. Ich habe schon damals um meinen Verlust geweint. Ich habe zwei Wochen nach dem Tod ununterbrochen geweint...nun habe ich das Gefühl es ist keine Träne mehr da.
Eine stille Trauer hat sich in mir breit gemacht...eine die von warmer Dankbarkeit und der Gewissheit getragen ist, mein Vater ist nicht weg. Er ist da...so präsent und ich bin ein Stück von Ihm.
Ich wünsche Euch einen wunderschönen Tag. Hier schneit es wieder...wie an dem Tag als die sanften Schneeflöckchen meinen Vater wegtrugen...

Herzlichst Mariesol
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