[susaloh]

Hallo!
Ich habe auch keine Brüste mehr und habe nicht eine Sekunde mit dem Gedanken an einen Aufbau gespielt. Der Gedanke war mir einfach fremd. Ich war auch sehr traurig vor der OP um meine lieben Brüste und war mir gar nicht sicher, wie ich den Anblick nachher ertragen würde. Aber gerade die Symmetrie, also das alles weg ist, hat mir geholfen. Ich war vom ersten Augenblick an positiv überrascht, wie ästhetisch das aussehen kann, so eine flache Brust.
Es war mir auch gar nicht fremd und mir wurde auch klar warum: Schließlich war ich doch auch mal ein kleines Mädchen ohne Brüste, immerhin über 10 Jahre lang und damit ein Viertel meines Lebens.

Allerdings bin ich oben rum sehr mager und man hat wirklich alles weggenommen, also keine Ränder oder sowas stehen lassen. Mein Sohn war damals 15 und so ähnlich sah das bei mir auch aus, bis auf die Narben natürlich. Auch hier hatte ich großes Glück, dass ich nicht zur Narbenbildung neige. Es sind ganz einfach zwei dünne weiße Striche.

So zufrieden ich nackt vor dem Spiegel mit meinem Anblick bin, sowenig habe ich aber Lust, diesen Anblick mit anderen zu teilen. Es ist nicht, dass ich mich schäme, das Selbstbewusstsein hätte ich schon, aber ich laufe in der Öffentlichkeit einfach lieber mit meinen Prothesen herum. Schließlich färbe ich auch meine Haare und schminke mich, warum soll ich dann nicht auch Prothesen tragen und dadurch eine immer perfekte Brust haben? Ich habe beim letzten Mal sogar etwas größere Prothesen genommen als meine ursprünglichen Brüste - passt inzwischen besser zum Gesamtbild. Andere tragen Push-Up-Bhs! Irgendwelche Vorteile muss das Leben als BK-Patientin ja auch haben.....

Die Prothesen habe ich immer in diesen Taschen vom BH drin, den ich mir morgens einfach umschnalle. Da ich nicht zum Schwitzen neige, reicht es, wenn ich sie einmal pro Woche raushole und reinige. Das ist alles wirklich total unkompliziert. Ich bin sehr froh, dass die Krankenkasse einem diese Prothesen zum großen Teil zahlt.

Grüße
Susaloh