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Alt 07.03.2010, 19:46
horst-w horst-w ist offline
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Standard AW: Sonntag der 28.2.10

es ist Sonntag, der 7.3.10. Die Fahrt nach Köln hat leider nicht das Ergebnis erbracht das ich mir erhofft hatte.
Und eine sofortige antwort von einem Asiatischen Menschen zu erhalten gehört scheinbar zu einer Unhöflichkeit.
Nachdem ich meinem Prof, gestern die genauen Umstände und das Krankheitsbild erklärt hatte, er sich alles notiert und gleichzeitig seinen Übersetzer Chinesisch-Deutsch zur Hilfe genommen hatte sagte er mir das er nachschauen wollte.
Heute, im Laufe des Vormittags kam er dann auf mich zu und erklärte mir das in diesem Stadium keine Möglichkeit mehr besteht.
Im Vorfeld, beim Beginn der Erkrankung arbeitet man in China mit Tinkturen die uns seltsam erscheinen, Essenzen aus getrockneten Kröten und Fröschen und Tinkturen die in Deutschland nicht erhältlich sind, sie hätte auch Zuhause einige in Alkohol eingelegte Präparate davon, aber das alles nützt meiner Tochter stark sediert und am Tropf hängend wenig.
Es war ein Rückschlag, aber ich merke in mir das ich nicht aufgebe, zumal ich jetzt, auch von einem Teilnehmer unseres Kurses, der ebenfalls vor langer Zeit an Krebs erkrankt war und laut Aussage der Ärzte schon lange nicht mehr leben dürfte, von einige Menschen gehört habe die laut unserer westlichen Medizin trotz der Aussage der Ärzte das sie nicht mehr lange leben würden, sich mittlerweile wieder bester Gesundheit erfreuen.
Nachdem in aus Köln direkt wieder nach Münster gefahren bin ich, wie immer mit einem ängstlichen Gefühl sofort wieder zu meiner Tochter auf die Intensiv gegangen.
Sie wirkte sehr ruhig und entspannt, nachdem ich Ihr die Mythen und Geschichten der Tibeter vorgelesen habe und wir Musik gehört haben habe ich ihr mit einem Minzoel die Arme und Beine lange feucht abgewaschen, sie hatte wieder etwas Temperatur, 38,7 und ich hoffe die Waschung hat ihr etwas Kühlung und Erleichterung geschafft.
Du fühlst dich einfach oft hilflos und unbeholfen in dem was du tuest, aber es ist immer noch besser als völlig tatenlos und gelähmt am Bett zu sitzen.
Ich habe nun wieder mein Zimmer in Münster neben der Klinik im Familienhaus der Klinik bezogen, momentan kenne ich nur noch Hotelzimmer.
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