Thema: Unglaublich
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Alt 12.03.2004, 17:25
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Brustkrebs-Sterblichkeitsrate könnte niedriger sein
Hamburg (dpa) - Verglichen mit mehreren europäischen Ländern hat Deutschland eine hohe Sterblichkeitsrate bei Brustkrebs. Das geht aus Zahlen hervor, die die Federation of European Cancer Societies (FECS) vor Beginn der vierten europäischen Brustkrebskonferenz in Hamburg (16. bis 20. März) veröffentlichte.


Demnach sterben in Deutschland 37,0 Prozent aller an Brustkrebs erkrankten Frauen. In Schweden liege die Sterblichkeitsrate nur bei 24,4 Prozent, in Finnland bei 25,48 Prozent und in Griechenland bei 31,0 Prozent.

Die durchschnittliche Sterblichkeitsrate in ganz Europa betrage 37,4 Prozent. Am schlechtesten schneide Island ab, wo 56,9 Prozent aller erkrankten Frauen stürben. Damit korrigierten die Veranstalter ihre Aussage vom Donnerstag, Deutschland habe europaweit die höchste Sterblichkeitsrate.

Jänicke, Direktor der Universitäts-Frauenklinik Hamburg, forderte eine effektivere Brustkrebs-Bekämpfung in Deutschland. Nur jede zweite Frau werde nach bestem Standard behandelt. Früherkennung, Therapie und Nachsorge seien mangelhaft. Jährlich erkranken 51 710 Frauen bundesweit an Brustkrebs, etwa 19 149 sterben daran.

Ein Schritt in die richtige Richtung seien die Gütesiegel, die die Deutsche Krebsgesellschaft an Brustkrebs-Behandlungszentren vergibt. «Dort kann die Frau sicher sein, eine optimale Therapie zu erhalten», sagte Jänicke. Es sei Zeit, flächendeckende Qualitätsstandards einzuführen. Der Professor forderte Politiker auf, die Rahmenbedingungen für Grundlagenforschung und Therapiestudien zu verbessern.

Zu dem Kongress werden rund 4000 Brustkrebsspezialisten aus ganz Europa in Hamburg erwartet.


Liebe Grüße
Marion
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