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Alt 16.04.2010, 17:10
Masseur53 Masseur53 ist offline
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Standard AW: Glioblastom, Angst frisst meine Seele auf

Hallo,
seit mir bitte über meine folgenden Sätze nicht böse!!! nach Durchsicht der geschriebenen Artikel (auch in anderen Foren) ist mir aufgefallen das viele leider ein bisschen zu negativ denken. Sterben müssen wir irgendwann alle. Meine Mutter mit 65 an Pankreas CA. Vater an Leber.. Oma an Lunge.. Opa an Prostata.. mein ältester Bruder mit 35 an einem malignem Melanom.
Jetzt der Hammer für mich; am 17.03.10 ging ich aufgrund einer Taubheit in den Fingerspitzen und im li. Fuß sowie einem Bluthochdruck ( bei 190 ) zu meinem Hausarzt. Nach EKG und Herzecho meinte er daher kommen die Probleme nicht. Also CT vom Kopf. Ich hatte das Glück das mein Arzt dort anrief um für 30 Minuten später schon einen Termin für mich zu bekommen. Also rauf auf die Bank. Nach weiteren 20 Minuten die Diagnose: Hirntumor.... PENG dachte ich, das wars. Gerade mal 53 und schon tot.
Daraufhin machte mein Hausarzt sofort für den nächsten Tag einen Termin bei Prof. Kremer im Klinikum Nord in Hamburg aus. Vorstellung am nächsten Tag. Nach einem kurzen Gespräch ( ich war begeistert von dem Arzt ) meinte er morgen die Voruntersuchung und Montag die OP. So war es dann auch. Nach nur 5 Tagen, nach der Diagnose, lag ich schon auf dem OP-Tisch.
Beim Gespräch mit dem Prof. am nächsten Tag sagte er mir das die OP 5 1/2 Stunden gedauert hat und er mit Roboternavigation alles heraus bekam. Tumorgröße 4,4 cm.
Am nächsten Tag konnte ich schon wieder über den Flur spazieren. Alleine, ohne Hilfe oder Gehwagen. Ich war einfach nur begeistert. Blutdruck sofort wieder normal und die Taubheit in den Fingern und im Fuß waren ebenfalls weg. Am Mittwoch ( 2 Tage nach der OP ) merkte ich das mir das Essen überhaupt nicht schmeckt. Daher rüber ins Schweinske und eine Riesencurrywurst mit Pommes und ein halben Liter Bier. Daraufhin ging es mir noch besser. Nach nur 7 Tagen wurde ich entlassen und habe daraufhin nach weiteren 7 Tagen wieder mit der Arbeit angefangen. Wie Ihr lest, ich bin Masseur. Heute habe ich mit den 30 Sitzungen Strahlentherapie begonnen. Chemo natürlich mit Temodal.
Meine Kinder, Drei an der Zahl ( von 18 bis 24 ) haben diese Seiten hoffentlich noch nicht gelesen. Ebenso meine Lebensgefährtin. Ich weiß selber das ich nicht alles so blauäugig sehen darf, ich war selber vor meiner Umschulung zum Masseur Krankenpfleger in einer Lungenklinik in Großhansdorf, aber bin in der Hoffnung das der Prof. wirklich alles entfernen konnte.
Ich wünsche allen die meinen persönlichen Bericht lesen, egal ob Betroffen, Partner(in) oder Kind viel Kraft und bitte: GEBT NICHT AUF !!!

Gruß an alle Masseur53
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