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Alt 20.04.2010, 23:20
Marrei Marrei ist offline
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Standard AW: Erst Reha, jetzt doch nicht - ab in die Rente

Hallo Eisbärchen,
was Du meinst, ist eine Anschlussheilbehandlung und die ist hinfällig, wenn sie nicht im Anschluss an die Behandlung genommen wird. Deine Mutti hat aber das Recht, 3 Jahre hintereinander eine Kur zu beantragen. Diese müssen ihr auch gewährt werden. Wichtig ist, dass ihr vorher schon eine für Euch günstige Kurklinik aussucht und diese auch genau benennt. Ich hatte das Problem, dass ich im Winter eine Anschlussheilbehandlung machen sollte, jedoch ganz schlecht laufen und mich bewegen kann. Das habe ich abgelehnt. Da die Krankenkasse auf einer Kur bestand, habe ich dann im Frühjahr einen Antrag gestellt und habe darauf hingewiesen, dass ich eine Klinik in der Region benötige, da ich nicht mit dem Zug fahren kann. Bekommen habe ich eine Kur in einer Klinik, die fast 400 km entfernt war. Dagegen habe ich dann sofort Widerspruch eingelegt und mich um eine Klinik selbst gekümmert. Ich habe eine Klinik gefunden, die ca. 40 km von meinem Heimatort entfernt ist und die auf meine Probleme spezialisiert ist. Dort wäre ich dann bis einen Tag vor Weihnachten gewesen. Ich habe dann meine Krankenkasse eingeschaltet, die mir dann auch einen Termin 4 Wochen ehr besorgt hat. Ich muss hier auch mal eine Lanze für meine Krankenkasse, die BARMER brechen. Ich bin über die gesamte Zeit sehr gut betreut worden. Ich konnte auch mit jedem Problem dort anrufen und wenn man mir nicht sofort helfen konnte, dann hat man mich zurück gerufen. Bevor ich zur Kur bin, habe ich einen Rentenantrag gestellt, da ich dann zum 01.12.2009 ausgesteuert worden bin. Bis zur Bestätigung der Rente habe ich über das Arbeitsamt Arbeitslosengeld bekommen. Damit hatte ich ein Problem, weil ich ja nicht arbeitslos war. Die Damen vom Arbeitsamt konnten mir das auch nicht erklären. Hier geht es nur um die finanzielle Absicherung. Dann habe ich Rückwirkend meinen Rentenbescheid bekommen. Bei der Krankenkasse habe ich nachgefragt und dort wurde mir auch gleich gesagt, dass ich hier nichts zurückzahlen muss, das wird mit der RV verrechnet. Beim Arbeitsamt wurde mir dann gleich gesagt, dass ich das zuviel gezahlte Geld zurück zahlen muss. Das stimmt aber nicht. Auch hier wird es nur verrechnet. Aber die Kröhnung war das Gespräch auf dem Arbeitsamt, als ich meine Unterlagen abgegeben habe. Bis zur Klärung des Rentenantrages wurde ich als nicht vermittelbar geführt. Auf meine Frage, was passiert, wenn der Rentenantrag abgeleht wird, habe ich die Auskunft erhalten, dass ich mich dann sofort arbeitsfähig melden muss und mir mein Arbeitgeber eine entsprechende Arbeit zur Verfügung stellen muss. Und auf meine Frage, was passiert, wenn das nicht geht, habe ich die Auskunft erhalten, das ich dann kündigen muss. Ich war wirklich sprachlos, weil ich dann nicht einmal Krankengeld und auch kein Arbeitslosengeld bekommen hätte. Ich bin wirklich nicht auf den Mund gefallen und eigentlich auch nicht so leicht unterzukriegen, aber das Arbeitsamt hat mich dann doch schon etwas aus der Fassung gebracht. Ich war pünktlich dort, habe aber keinen Parkplatz gefunden und musste ein ganzes Stück vom Parkplatz aus laufen, was mir sehr schwer fällt. Pünktlich zum Termin war ich fix und fertig an der Rezeption des Arbeitsamtes und habe gefragt, wo ich hin muss. Die Ebene, die mir die Dame am Telefon gegeben hat, gab es gar nicht. Ich habe der Dame am Empfang dann erklärt, dass ich Arbeitlosengeld beantragen wollte und um 11 Uhr einen Termin hätte. Daraufhin schaute diese auf die Uhr, und dann habe ich eine Ansage bekommen, die mir die Sprache verschlagen hat. "Wissen sie eigentlich, wie spät es ist? Sie sollten sich jetzt aber mal sputen, sie kommen eh schon zu spät". Ich war so geschockt, dass ich vergessen hatte, wo ich hin sollte. Es war so erniedrigend, mich von einer Pförtnerin so anfahren zu lassen.
Was die Rente Deiner Mutti anbetrifft, ich kann ihr nur empfehlen, diese erst einmal anzunehmen. Wenn diese befristet ist, dann hat sie für die Zeit der Befristung genügend Zeit, sich wieder an das Berufsleben anzutasten. Die Rentenversicherung ist ganz bestimmt nicht böse, wenn sie vielleicht nach einem halben Jahr dort Bescheid gibt, dass sie wieder arbeiten gehen kann. Umgekehrt ist es schlimmer. Wenn sie die 78 Wochen rum hat, bekommt sie auf diese Krankheit kein Krankengeld mehr. Ist ein bisschen viel geworden, aber vielleicht hilft es Euch ein bisschen.
Ich wünsche Deiner Mutti alles Gute und Dir noch starke Nerven.
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