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Alt 25.04.2010, 00:30
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BarbaraO BarbaraO ist offline
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Registriert seit: 12.10.2004
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Standard AW: Was zum Mut-machen :-))

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Zitat von zwinki Beitrag anzeigen
Ich bin überzeugt, daß positives Denken unheimlich hilfreich bei allen Krankheiten ist, auch wenn das in manchen Situationen unmöglich erscheint. Aber verliert nicht den Mut, irgendwann geht auch die schlimmste Zeit zu Ende und es gibt wieder Licht am Ende des Tunnels. Genießt den Frühling und vesteht ihn als die Wende zum Guten.
Hallo Heike,
ich möchte Dir Deinen Beitrag bestimmt nicht madig machen und ich verstehe auch Deine Freude darüber aber was Du schilderst, ist ein ganz normaler Ablauf.
Das, was ich zitiert habe, hören wir alle sehr oft und viele kränkt das auch, besonders wenn es von nicht Betroffenen kommt.
Das klingt alles so einfach und so schön. Positiv denken und dann klappt das schon.
Ob in der Presse oder im Fernsehen hören und lesen wir immer wieder von solchen Fällen. Von Frauen, die "den Krebs besiegt" haben, voll arbeiten und sich wohl fühlen.
Das ist jedesmal ein Schlag ins Gesicht derer, die genau das nicht können, die leiden, Schmerzen haben und bei denen die Chemo entweder nicht anschlägt oder schreckliche Neben- und Nachwirkungen hat.
Diesen Frauen wird dann allzu oft gesagt: "Schau doch mal, wie es Dingsbums gemacht hat; der geht es gut, die hat nie geklagt und nun stell Dich nicht so an.
Die Frauen, die arbeiten möchten und nicht können (das sind leider viel zu viele), können das gerade nicht gebrauchen. Leuchtende Beispiele sind für die, die leiden, nur eine weitere, völligt unnötige Belastung.
Dass Du als Chefin schreibst, ist bestimmt nicht so angenehm, wenn Du es auch sehr nett gemeint hast.
Für die eine oder andere, die gerade mittendrin steckt, mag Dein Beitrag vielleicht eine gewisse Hoffnung bringen aber es ist nun einmal so, dass hier jede ihre ganz eigene Krebsgeschichte hat. Manche ging ausgesprochen positiv daran und hatte nur Probleme während und danach. Andere "stecken das so weg".
Und wer hier schon etwas länger ist, weiß auch, welche Angst immer und immer bleibt. Die Angst, dass er wiederkommt, der widerliche Bursche, denn das tut er allzu oft.
Positive Geschichten lesen wir gerne aber dann müssen sie auch aus eigener Erfahrung kommen. Wer weiß, ob Du alles weißt, was sie durchgemacht und gedacht und gefürchtet hat?
Richtig positiv ist eine Geschichte auch erst dann, wenn über Jahre Ruhe gewesen ist, obwohl die Betroffene selbst dann niemals auf der sicheren Seite ist. Und das wissen wir alle.

Du hast es sicher gut gemeint aber das kommt hier eigentlich nicht soooo gut an.

Lieber Gruß
Barbara
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