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Alt 08.05.2010, 03:08
Immortallity Immortallity ist offline
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Standard Meine Mama hat (vermutlich) Lungenkrebs

Hallo!

Ich bin recht neu hier. Meine Mama war im Jahre 2000 schon einmal an Lungenkrebs erkrankt. Es wurde damals bei einer Routineuntersuchung in einem sehr frühen Stadium entdeckt. Ein Adenokarzinom T1 N0 M0.

Jetzt war sie vor kurzem wegen allgemeinem Unwohlsein und Schmerzen an der Wirbelsäule und Taubheitsgefühlen beim Hausarzt. Dieser erstellte ein großes Blutbild. Dort stimmten so einige Werte nicht. Leukos zu hoch, HB Werte zu niedrig, MCHC zu niedrig usw usw.

Beim Röntgen der Lunge entdeckte man eine Verdichtung. Aufgrund der ganzen Beschwerden wies der Hausarzt sie in die Klinik ein. Dort begann dann die große Suche nach dem Unbekannten.

Ergebnis: Verdichtung Lunge. Bronchoskopie nicht möglich, da der Herd zu hoch sitzt. Magenspiegelung: 2 Tumore zwischen Speiseröhre und Wirbelsäule. Zuerst Verdacht auf Speiseröhrenkrebs. Der Tumor sitzt aber nicht genau in der Speiseröhre, drückt dort nur rein. Ergebnis Pathologie: Adenokarzinom mit Anteilen Großzeller.

US Abdomen: Nebennieren beidseitig kaum darstellbar. Große Raumforderungen links und rechts. Verdacht auf Metastasen beidseitig.

CT Abdomen: Verdickung und Kontrastmittelanreicherung an der Leber. Jedoch nicht genauer zu differenzieren.

CT Torax: Gebilde im Oberlappen. Nicht genauer zu differenzieren, sieht wohl aus wie eine Metastase.

Da meine Mama, wie oben schon erwähnt, 2000 schon einmal an LK erkrankt war, gingen die Ärzte allerdings, auch wegen den Nebennieren, von einem erneuten Aufflackern des alten LK aus.

Jetzt ist sie Mittwoch in eine Lungenfachklinik verlegt worden. Die haben jetzt nochmal eine Bronchoskopie versucht. War wohl erfolgreich. Die Lungen sollen so in sich sehr gut aussehen. Deshalb zweifelt man jetzt wieder die Diagnose mit Primärtumor Lunge an. Obwohl die Nebennieren dafür auch sprechen würden.

Eigentlich wollte man die Woche schon mit einer Chemo beginnen. Nur leider sind wohl die Blutwerte, vor allem die HB Werte grotten schlecht. Meine Mama bekommt jetzt schon die 2. Bluttransfusion. Hat heute auch noch Vit. B12 Spritzen bekommen und Folsäure. Obwohl es vor 2 Wochen noch hieß, sie hätte auf alle Fälle keinen Folsäure und keinen Eisenmangel. Also käme die Anämie vom Tumor.

Ich habe 2 dringende Fragen: Wie hat man bei Euch eine wohl tumorbedingte Anämie wieder hoch bekommen? Sie hat wohl im Moment 8,1. Erstrebenswert wäre wohl 12.

Kann man überhaupt über eine Chemo nachdenken, wenn man die HB Werte nicht hoch bekommt? Die Ärzte haben meiner Mama wohl gesagt, dass bei den Blutwerten erstmal keine Chemo angesetzt werden könnte....

Sie musste heute wohl auch eine Stuhlprobe abgeben. Dort will man ausschließen, ob sich das Blut ggf. durch Magen und oder Darm verabschiedet.

Hoffentlich läuft das nicht auf das CUP-Syndrom hinaus. Ich meine irgendwann müssen sich die Ärzte ja mal einig werden, was denn nun genau der Ausgangstumor ist.

Ich verzweifel langsam. Also, hat jemand ne gute Strategie auf Lager, wie man diesen HB Wert wieder in die richtigen Bahnen lenken kann?

Ich danke Euch ganz herzlich für Eure Tipps!!!

Viele Grüße

Janette
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Vater
Kleinzeller Diagnose 2000 / multiple Metastasierung 1 Einheit Chemotherapie

Mutter
Diagnose 2000 parallel zu meinem Vater Lungenkrebs / Adenokarzinom T1 N0 M0 / Entfernung kompletter Lungenlappen / Keine weitere Therapie

Diagnose 2010 erneut Lungenkrebs / Adenokarzinom T1 N0 MX G3 / Stadium IV / multiple Metastasen Nebennieren / zwischen Speiseröhre und Wirbelsäule / Leber unklare Verdichtung / 3 Einheiten Carboplatin + Alimta
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