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Alt 10.05.2010, 11:04
Ursula Krug Ursula Krug ist offline
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Standard AW: bitte helft mir...einige fragen.

Hallo Lena,

ich war längere Zeit nicht im Forum und habe deinen Beitrag deshalb erst jetzt gelesen. Hoffentlich geht es deiner Schwiegermama gut.

Zu deinen Fragen:
Man kann ohne Bauchspeicheldrüse leben. Allerdings muss deine Schwiegermama zu allen Mahlzeiten immer Enzymtabletten (Kreon o.a.) nehmen. Und auch die Ernährung sollte angepasst werden (wenig Fett). Aber das wisst ihr inzwischen sicher auch. Wichtig ist, dass sie genügend Enzyme nimmt, lieber etwas zuviel.

Mit dem Diabetes muss sie sich sehr gut einweisen lassen und am besten auch die Angehörigen. Dieser Diabetes ist anders!!! als der normale. Sie soll sich in keine Diabetikergruppe schieben lassen, das bringt ihr nichts! Bei diesem sogen. pankreopriven Diabetes muss man auf genaue und regelmäßige Insulindosis achten, da sonst Unterzuckerung droht. Da die Bauchspeicheldrüse ganz entfernt wurde, fehlt auch das Glukagon. Dieses Glukagon mobilisiert die Stärkereserven in der Leber, da es aber nicht mehr vorhanden ist, droht Unterzuckerung bei nicht angepasster Insulinmenge. Am besten lässt ihr euch bei einem Diabetologen (Arzt) einweisen und evtl. auch überwachen, zumindest anfangs.
Ein Tipp: Schau mal im Internet bei TEB-Selbsthilfegruppe, dort ist am 25. Mai ein Expertentelefon speziell zu diesem pankreopriven Diabetes.

Wenn der Tumor bösartig war, wird normalerweise noch eine Chemotherapie gemacht um sicher zugehen, dass evtl. "Tumorreste" dabei abgetötet werden.

Es ist eine gewaltige Lebensumstellung ohne Bauchspeicheldrüse, aber wie erwähnt: man kann damit leben! Ich kenne zwei Fälle, einer ist schon mehrere Jahre ohne BSD, der andere seit einem halben Jahr.

Ich wünsche euch ganz viel Kraft und alles Gute!

Liebe Grüße
Ursula

Geändert von Ursula Krug (10.05.2010 um 11:09 Uhr) Grund: Zusatz info
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