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Alt 17.05.2010, 12:52
Benutzerbild von hope2050
hope2050 hope2050 ist offline
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Standard AW: Ne tierische Angst!

Hallo Alexandra,
ich beginne nächsten Monat mit der Antihormontherapie. Wie sind deine Erfahrungen damit? Habe da schon etwas Bammel. Wie vor jedem neuen was da kommt.

Hallo Kugelblitz,
ich kann deine Bedenken, Sorgen, Ängste aus eigener Erfahrung nachspüren. Du bist ja jetzt am Anfang des Weges, ich bin erstaunt, wieviel Kraft man trotz allem entwickeln kann. Die Chemo wollte ich nicht nur einmal abbrechen. Habe, dank auch des Forums, durchgehalte. Und jetzt, ein Monat danach, kommt es einem schon gar nicht mehr so grauenhaft vor.
Die Angst vor dem Tod, ja es wird einem eine Illusion genommen. Finde ich. Wir wissen alle, dass es eines Tages kommt, aber mit so einer Diagnose ist das auf einmal real zu spüren.Ich versuche für mich den Weg, dass ich mich langsam mit diesem Thema herantaste. Es ist ja auch eben Bestandteil des Lebens. Das nimmt etwas den Schrecken. Die Dinge angehen. Und manchmal möchte mir die Angst vor "Rückfällen" etc. die Luft zum atmen nehmen. Aber hier liest man so viele positive Menschen, die alles machbare dem Leben abtrotzen. Ich kann heut nicht sagen, was in ein paar Monaten ist, aber ich kann wählen, ob ich die Zukunft lähmend vor Angst verbringe oder ob ich jeden Tag das Leben bewußt wahr nehme. Wir alle haben eine schwere Erkrankung, aber wir alle habe auch, dank der modernen Medizin, auch eine Chance auf Morgen bekommen. Bei einem Unfall ist das manchmal nicht mehr möglich. Und oft habe ich die Mediziner fast als Feinde gesehen, was die alles meinem Körper antun, aber es sind alle eben auch nur Menschen und mir persönlich ist ganz wichtig, dass mein Bauchgefühl stimmt. Und falls nicht, dann ist es meine Aufgabe so lange zu fragen, zu bohren, bis es stimmt. Das ist ein Lernprozess der Erkrankung. Ich muss auf meinen Körper hören, auf ihn aufpassen, dann hilft er mir auch, alles durchzustehen. Aber leg jetzt nicht bitte jedes Wort in die Goldschale, die viele Chemie, ich weiß nicht recht, wo die noch so alles gewirkt hat...
Jeder hier sucht seinen Weg, dir wünsche ich, dass er nicht zu beschwerlich wird, notfalls gehen wir gemeinsam ein Stück. Wichtig ist nur, dass du gehst! Gruß Elke
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invasiv ductales Carcinom rechts
beidseitige Ablatio im Nov. 09
Chemo 6.4.2010 geschafft
Bestrahlung ab 27.4.2010 geschafft
Seit 2011 wieder voll im Job und Leben
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