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Alt 24.03.2004, 20:54
Gast
 
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Standard Überlebende mit operiertem Pancreaskarzinom?

An Lea und Romana!

Irgendwie geht es mir jetzt schon besser, weil ich endlich mal wenigstens ein bisschen was positives höre. Irgendwann, nach Wochen am Krankenbett zwischen Hoffnung und Totalabsturz kreisen die Gedanken nur noch darüber, wie lange man wohl noch Mamas Stimme am Telefon hört, wenn man zuhause anruft. Da ist es nur noch ein Kraftakt mit einem aufgesetzt, unbekümmerten Grinsen bei den Eltern einzulaufen und so zu tun als ob. Gott sei Dank haben die beiden kein Internet, sonst wären sie völlig demoralisiert, die zwei (meine Eltern) tun sich jetzt schon unglaublich schwer. Wir haben schon im Krankenhaus (aber nicht weitersagen)einen ganzen Stapel Broschüren im Rucksack verschwinden lassen, in denen garnichts gutes über BSDK stand (und sowas liegt auf so einer Station aus....) - wir haben es nicht bereut, meiner Mutter hätte das den Rest gegeben. Mit den Ärzten habt ihr recht: man muß immer mitdenken und sich notfalls auch recht vehement einmischen. Ich habe mir das erlaubt, weil ich auch aus dem medizinischen Bereich komme und ein bisschen Ahnung habe. Mein Vater war derart unter Schock, dass er mit ganz anderen Dingen beschäftigt war. Das mit den Misteln, Vit C usw habe ich auch schon gehört. Ich werde gleich mal danach schauen. hat irgendjemand Erfahrung mit Hyperthermie? man liest soviel davon, auch viel positives.Danke Lea auch für den Link mit den Fachärzten, hoffe, ich finde einen in der Nähe! Ich finde es so klasse endlich mal Leute gefunden zu haben, die wissen, was in so einer Situation mit sämtlichen Leuten drumherum passiert. Mit meinem Mann habe ich in dem Punkt nur Knatsch, im Prinzip hat er ja recht, mit seiner positiven Art, aber manchmal ist es fast zuviel. Andrerseits wußte ich vorher auch nicht um die Tiefe meiner Seele - irgendwie habe ich an der Sache auch viel gelernt, über mich und über meine Eltern.Im Nachhinein und auch jetzt bewundere ich meine Mutter ohen Ende. Nach der Diagnose versuchte die ganze family ihr gegenüber den Ball so flach wie möglich zu halten, aber wehe, sie war mal raus aus dem Zimmer....Während sie vor der OP noch seelenruhig (so kam es uns einfach vor) ihren Haushalt in Ordnung brachte, weinten wir uns kollektiv nachts die Augen aus dem Kopf.
Sei es drum, irgendwie konnte ich mir viel aus Euren Berichten ziehen. Villeicht finden sich ja noch mehr "Überlebende" - es freut mich jetzt schon, wenn ich meiner Mutter damit Mut machen kann!
Seid alle lieb gegrüßt und weiter so Ulli
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