Hallo Monika,
ich habe dasselbe Problem zuhause wie bekannt ist. Ich denke, dass Dein Mann viel zu früh rausgekommen ist. Das nennt man Durchgangssyndrom nach einer großen Op mit Depression. Er benötigt auf jeden Fall Antidepressiva, auch meine Mann wiegt nur noch 57 kg und will keine Art von hochkalorischen Flüssigdrinks zu sich nehmen, da er diese nicht veträgt. Da haben wir schon alles durch. Er isst was er will, Sauerkraut, Baratwürste..............etc. und das was ihm schmeckt. Ich lasse ihn einfach, habe auch gedacht er verhungert bei mir. Gewichtskontrolle täglich (macht er aber selbst), 1 x wö Kontrolle beim Hausarzt (wir leben auch auf dem Land), das Gewicht dauert minimum 1/2 bis 1 Jahr bis er zunimmt, wenn überhaupt noch.
Wie bereits gesagt, suche eine Psychologen für ihn und für dich, wende dich am besten an die Krebshilfe, denn es muss jemand sein, der eine Ahnung vom Thema hat.
Ich bin sehr erstaunt wei viele Chemost, Therapien vor und nach OP`s hier anfallen. Bei uns wurde die Diagnose am 1.12.2009 gestellt, dann Januar begann die neoadjuvante Therapie (Bestrahlung mit der Höchstdosis + 2 Zyklen Chemo) März war Erholungspause und man fand keine Krebszellen mehr. 9. April 2010 entschieden wir uns für die OP - während der OP wird das entfernte Material in die Histologie gesandt). Nach der OP viele kleine und größere Komplikationen und dann die gute Nachricht, dass man keinerlei Krebszellen auch nicht in den LK`S mehr festtellen kann, mein Mann wurde als geheilt entlassen. Vorher war er inoperabel, da bereits 6 LK Stationen angegriffen waren. Ich möchte noch hinzufügen dass die neoadjunvate Therapie immer vor der OP erfolgt und auch nur in 15% der Betroffenen überhaupt greift. Anscheinend haben wir riesiges Glück gehabt.
Trotz allem ist die psychische Komponente nicht zu unterschätzen . Nun sitzen wir hier und streiten Tag für Tag und jeder lebt für sich. Es ist wirklich nicht mehr auszuhalten.
In diesem Sinne Kopf Hoch, du bist nicht alleine!
LG Iris Angehörige/ OP-Schwester