Einzelnen Beitrag anzeigen
  #130  
Alt 05.08.2010, 21:31
Benutzerbild von Natascha85
Natascha85 Natascha85 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.04.2008
Ort: RLP
Beiträge: 289
Standard AW: Metastasen=keine komplette Heilung möglich?

Hallo ihr Lieben!
Lass euch mal knuddeln!

So, ich hab jetzt Zeit vergehen lassen um mich wieder zu sammeln. Naja, eher um verlorener Schlaf nach zuholen

Wenn ich ehrlich bin, dann habe ich so ein ähnliches Ergebnis erwartet. Mama hat ja seit Wochen Schmerzen im Brustbereich und im Becken. Mal waren die Schmerzen da und an anderen Tagen wieder weg. Sie hatte es damit begründet, dass sie falsch lag und ähnliche Erklärungen. Aber das es gleich 7 Stück insgesamt sind, hat mich auch vom Hocker gehauen.

Was mich natürlich auch stutzig macht, angeblich wäre ja nur eine Meta im Kopf, seit Dez(Tag der Erstdiagnose) unverändert. Hm, aber in der Strahlenklinik wurden ja auch Bilder gemacht und da war die Rede von drei Stück. Wo sind die zwei Metas nun hin? Sie wurde ja auch an drei Stellen bestrahlt. Aber wenn im Dez nur eine und auch jetzt wieder nur eine festgestellt wurde, das alles klingt für mich total unlogisch. Oder ich stehe (wie so oft in letzter Zeit) auf dem Schlauch. Naja. Toi toi toi, dass die Bestie nicht noch mehr Schaden im Kopf anrichtet und Ruhe gibt.

Nach wie vor mache ich mir halt Gedanken um Mamas Knochen. Nun wollen die Ärzte erst Chemo machen, was auch völlig daneben ist. Warum nicht zuerst die Bestrahlungen, damit die Schmerzen gelindert bzw erst gar nicht so groß werden???? Die Chemo (Almita) bekommt sie ja nur alle drei Wochen und nur für ne Viertel Stunde. Das heißt doch für mich, dass die Chemo sehr sehr abgeschwächt ist und eigentlich gar nichts bringt. Lunge ist doch SOWEIT ok und Mama hat keine Beschwerden. Warum also nicht die Knochenmetas in den Griff bekommen? Angeblich schlägt ja die Chemo auch dort an, aber nur nicht so schnell wie z.B. auf die Lunge, weil der Stoffwechsel in den Knochen langsam ist. Also warum nicht gleich Bestrahlung? Da wäre es punktgenau auf dieses scheiss Vieh und mit einem höheren Erfolg, als mit der scheiss Mini-Chemo. Ihr hättet Mama sehn sollen. Wie ein kleines Kind hat sie der Ärztin alles nach geredet und natürlich eingewilligt was die Chemo betrifft. Ich kam erst gar nicht zu Wort, weil der erste Termin schon längst unter Dach und Fach war.

In meinen Augen ist das alles Geldmacherei. Nochmal Mama ne Chemo durchlaufen lassen, bevor sie den Löffel abgibt, das bringt ja auch nochmal Kohle in den Kliniktopf. Tut mir echt Leid, wenn ich etwas anecke, aber wie die Ärzte dort mit den Patienten umgehen, ist nicht mehr schön. Das sind ja keine Patienten, sondern Nummern. Ich selbst habe diese Erfahrung gemacht, als ich mit Mamas Ärztin unter vier Augen sprach. Den Satz werde ich nicht vergessen: es gab auch FÄLLE, die länger als 15Monate lebten.....Hallo? Fälle? Wo sind wir hier? Im Gerichtssaal? Es sind Menschen, die an ihrem Leben hängen und darum kämpfen und den Ärzten vertrauen. Sie vertrauen ihr Leben ihnen an und was machen die Ärzte mit diesem Vertrauen? Sie schöffeln und schöffeln und schöffeln ein Haufen Kohle. Es mag ja sein, dass es Erfolge bei einigen gibt, was jetzt Chemo und Co angeht. Aber sind wir mal ehrlich. Sobald die Ärzte wissen, dass dieser Mensch keine Chance auf Heilung hat, dann pressen sie ihn bzw. dessen Krankenkasse aus wie ne Zitrone. Und der Patient merkt es nicht, weil er denkt, er wäre gut aufgehoben. Ich sehe es doch bei meiner Mama. Der Vorschlag von mir, die Klinik zu wechseln, hat sie gleich ausgeschlagen und gemeint, dass die Ärzte schon wissen was sie machen und was mir einfalle dies in Zweifel zu stellen. Sie vertraut denen blind.

Im Moment kommt alles zusammen. Die bekloppten Ärzte, die nur halbherzig ihren Job erledigen und kaum Taktgefühl haben und natürlich das aktuelle Ergebnis. Ich dachte, ich wäre stark genug. Bin ich aber nicht. Seit Mittwoch überkommt es mich des öfteren und ich habe dann Tränen in den Augen. Totaler Durchhänger, aber ich weiß natürlich, dass ich den Gipfel noch gar nicht erreicht habe. Ich hoffe, dass ich dies meistern werde. Mama hat mich gebeten für Stiefpapa da zu sein, FALLS der Fall der Fälle eintreten sollte. Sie will ihn noch in seiner Welt lassen und er soll von alleine drauf kommen. Na toll. Der kriegt doch so oder so ein Schlag. Das war das einzige, was Mama zu mir sagte, dass so klang, als würde sie ihr Schicksal wissen. Ansonsten ist sie kämpferisch, was sie ja auch ist, und lässt sich nichts anmerken und sagt, dass sie noch nicht gehen will. das wollen wir doch alle nicht. Nicht jetzt. Es ist doch noch viel zu früh....ich bin noch nicht bereit....
Mit Zitat antworten