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Alt 09.08.2010, 22:19
HeikeD. HeikeD. ist offline
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Standard AW: Ovarial-Ca, nach einem Jahr Peritonealkarzinose, nach drei Monaten PK wieder da..

Hallo Sabine,

auch ich hatte das erste Rezidiv bereits nach knapp ein Jahr nach OP und anschließenden 6 Zyklen Taxotere und Carboplatin.

Die erste OP hatte in einem kleinen Kreis-KH stattgefunden, dort sagte man mir allerdings, als ich dort wegen des Rezidivs vorstellig wurde, dass man die Leber, die nun auch mit Metas befallen war, nicht operieren könne.
Daraufhin wandte ich mich an eine nahe UNI-Klinik, um eine Zweit-Meinung einzuholen, was mein großes Glück war:

Man operierte mich dort erfolgreich nach "Sugarbaker". Alle derzeit sichtbaren Metas (deutlich mehr als im MRT erkannt worden waren) konnten entfernt werden. Der linke untere Leberlappen, die Milz, die Gallenblase, weitere Teile des Darmes wurden ebenfalls entfernt. Intraoperativ bekam ich eine hypertherme intraperitoneale Chemo.

Du fragst, wie man so eine radikale OP verträgt. Ich persönlich habe sie nicht anstrengender empfunden, als den ersten Eingriff. Zwar hat sie länger gedauert und es wurde insgesamt auch wesentlich mehr entfernt. Dennoch denke ich heute, dass die "Nachwehen" eigentlich genauso waren, wie beim ersten Mal. Der Schnitt zog sich wieder vom Brustbein bis zum Schambein, und was die zusätzlichen Schnippeleien innerhalb des Bauchraumes anging, so sage ich jetzt mal ganz salopp: Beim ersten und auch beim zweiten Mal tat sowieso der gesamte Bauch weh. Ich kann mich wirklich an keinen großen Unterschied erinnern.
Was mir jedoch in unangenehmer Erinnerung ist, war das Ziehen der mehrfachen Drainagen, die ja für die intraperitoneale Chemo gelegt wurden. Es erscheint mir heute jedoch völlig paradox, da ich ja eine Langzeit-PDA hatte, und somit gar nichts spüren konnte.

Was die Erholungs-Phase nach beiden OPs betrifft: Ich war nach der zweiten OP schon im KH schnell mobil und so ging es auch danach zu Hause weiter. Habe aber natürlich starke Schmerzmedikamente bekommen. Im Oktober wurde ich operiert und im darauffolgenden Dezember habe ich meinen 50. Geb. ganz groß gefeiert und die ganze Nacht gefeiert und getanzt.

Vielleicht haben meine Ausführungen dir ja ein wenig geholfen. Ich kann dich zu dem Eingriff nach Sugarbaker jedenfalls nur ermutigen. Ich denke, auch du wirst ihn nicht wesentlich schlimmer empfinden als die erste OP.

Ich wünsche dir für den Eingriff ganz viel Kraft und natürlich, dass er den erwünschten Erfolg bringt.

Liebe Grüße
Heike
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