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Alt 14.08.2010, 21:39
driver 68 driver 68 ist offline
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Standard AW: Malignes Melanom, Metas in Lunge, warum?

Hallo, ich bin die Frau - lach. Also, das Dacabazin hat mir geholfen - bis auf einen 1 cm großen Tumor im Bauchraum (da waren vorher 5 große) sind die Lebermetas und die Meta zwischen Blase und Niere zurückgegangen bzw. lösen sich gerade auf. In der Lunge soll ich jetzt jeweils zwei kleine 2x1 cm neue Ansiedlungen haben und in jeweils einem Lymphknoten neben der Lungen. Darüber mache ich mir aber erst mal keine Sorgen. Eigentlich sollte man eine Baustelle abschließen, bevor man die nächste angeht.
Ich bin in der Uni Kiel in Behandlung und fühle mich sehr wohl dort. Nebenbei gehe ich noch ein- bis zwei Mal wöchentlich zur Akupunktur bei einer Chinesischen Ärztin und ein Mal die Woche zum Reiki. Ich bin fit, reite - denke positiv und bin fest der Meinung, das ich wieder gesund werde. Das Dacabazin habe ich super vertragen. Ich hatte bis auf eine leichte Verstopfung und eine leichte Blutung am After keinerlei Nebenwirkung. Natürlich meide ich die Mittagssonne und lebe gesund. Ich habe nie geraucht und mich immer gesund ernährt. Nach dem warum habe ich nie gefragt - das ist eben mein Lebensweg und den muß ich gehen. Andere verlieren die Arbeit, das Auto wird geklaut - jeder hat halt sein Schicksal. Ich habe eine tolle Familie und einen tollen Freundeskreis. Mein Mann hat jegliche Unterstützung in der Firma und auch mein Chef ist super drauf. Alleine so ein Rückhalt ist mehr Wert, als die beste Medizin und natürlich die ganze Lebenseinstellung. Wir haben eine 13 jährige Tochter - die das natürlich auch sehr belastet - aber alleine dafür lohnt es sich zu Leben. Auch sage ich mir - ich kämpfe nicht - nein, ich nehme die Tumore an - schließlich ist es ja mein Körper. Wieso soll ich denn dann meinen Körper bekämpfen. Dann bekämpft er ja mich und das kostet Kraft und die brauche ich ja. Angst habe ich auch nicht - ich bin total zuversichtlich.
Leute, die Krankheit ist echt blöd - aber wir müssen das Beste daraus machen und manchmal auch aus dem Bauch heraus entscheiden. Löchert die Ärzte, geht ihnen auf den Wecker und fragt alles, was ihr wissen wollt. Ich drücke allen die Daumen, die krank sind bzw. kranke Angehörige haben. Laßt euch nicht verrückt machen, sondern findet euren ganz eigenen Weg. Macht das, was euch gut tut und freut euch über jede Kleinigkeit - lachen und Freude sind wichtig. Schön, das es so ein Forum gibt.

Anja
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