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Alt 14.08.2010, 22:42
tinka12 tinka12 ist offline
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Standard AW: PAPV - jetzt hab ich aber richtig Schiss

Hallo Mel,
ich hab meine PAP V-Diagnose am 17. Mai diesen Jahres erhalten. Mein Frauenarzt wollte mich daraufhin auch gleich ins Krankenhaus schicken und da ich zu dem Zeitpunkt starke Blutungen hatte (von denen ich erst später realisiert habe, dass es "nur" die Regelblutung war), hab ich auch auf ihn gehört. Allerdings mußte ich nicht stationär im Krankenhaus bleiben, sondern es gab einige ambulante Untersuchungen. Ultraschall, MRT, Biopsie... die Biopsie wurde dann noch vertauscht und es mußte eine neue Gewebeprobe entnommen werden. War nicht so prickelnd...

Naja, alles in allem hat es insgesamt 3 Wochen gedauert bis die vollständige Diagnose feststand (und es ging alles wahnsinnig schnell bei mir). Die drei Wochen waren für mich die Hölle. Erst als ich wußte, dass die Lympfknoten nicht befallen sind und der Krebstumor noch im Anfangsstadium ist, also auch nicht in die Nachbarorgane gewachsen ist ect., war ich erleichert und konnte damit anfangen, die Diagnose zu realisieren.
Ich bin froh, dass alles schnell ging, weil jede neue Nachricht war wieder damit verbunden, dass weitere Untersuchungen anstanden...
"Pap V...",
"Im Ultraschall sieht man etwas..."
"Das MRT-Bild zeigt einen Tumor oder etwas vergleichbares, aber wir wissen noch nicht, ob es Krebs ist..."
"Biopsieergebnis: Ja, Sie haben Krebs, jetzt müssen wir das Ausmaß feststellen, um die richtige Therapie zu finden..."
usw.
Und jeden Tag kam eine neue Info dazu... puh!

Jetzt 10 Wochen später habe ich eine OP super übrstanden und meine erste Chemo auch. Am Montag werde ich die zweite Chemo beginnen und hoffe, dass nach der 3. Chemo der Tumor so klein ist, dass der Gebärmutterhals so entfernt werden kann, dass die Gebärmutter erhalten bleibt. Also, es muss nicht immer gleich eine Wertheim OP sein. Ich hab allerdings auch noch keine Kinder, bin 32 und wollte mir unbedingt die Möglichkeit offenhalten, doch noch Kinder bekommen zu können.
Also schieb die Biopsie nicht zulange raus, weil falls sich der Krebs-Verdacht bestätigt, hast Du viel vor Dir. Und wenn nicht, dann bist Du die Sorgen schneller los. Übrigens, es tut nicht wirklich weh, wenn sie das Gewebe entnehmen ... also keine Angst davor. Je nach Krankenhaus dauert es dann vielleicht auch nochmal ein paar Tage, bis das Ergebnis vorliegt. Ich wollte nicht warten und hab in einem sogenannten "Schnellschnitt" dann 3 Stunden nach der OP erfahren, dass es Krebs ist. Ich war froh, dass mein Mann dabei war, da es mir sehr schwer fiel, die Optionen der weiteren Vorgehensweise zu verstehen bzw. zuzuhören. 4 Ohren hören immer mehr als zwei, also nimm Dir jemanden mit.

Also was es auch ist und was immer die nächsten Untersuchungen bringen, behalte Deine pragmatische Art und sei so stark wie Du es beschrieben hast. Alles alles Gute von mir schonmal
Bin jetzt für ne Woche weg, um meinem Krabbeltier den nächsten toxischen Schock zu versetzten!
Viele Grüße
Tinka

Geändert von tinka12 (14.08.2010 um 22:51 Uhr)
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