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Alt 15.08.2010, 11:36
carlen carlen ist offline
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Hallo Rollodollo,

Männlein oder Weiblein? Selbst betroffen (vermutlich nicht)? Sicherlich medizinisch vorgebildet...? Ja, man kennt sich aus mit Staging und Leitlinien und Statistiken.....

So dumm sind wir auch nicht, dass wir nicht wissen, dass wir alle eine evtl. Tod bringende Krankheit haben. Auch wir haben Statistiken gelesen. Aber wissen wir auf welcher Seite der Statistik wir stehen? (Weiß ein scheinbar Gesunder, wo er steht?) Bei unserer Erkrankung gibt es Heilung - die vielen Frauen hier sind lebende Beispiele. Und diese Hoffnung gibt uns Kraft zu kämpfen. Auch wenn ich nicht weiß, wie lange ich (trotz recht guter Prognose) noch habe (weißt Du es Rollodollo für Dich?), so möchte ich die Jahre, die es mir gut geht, voller Hoffnung und Zuversicht leben, ich möchte nicht resignieren. Keine von uns möchte das hier. Es hat noch nie geschadet, optimistisch in die Zukunft zu schauen und die Zeit zu genießen.

Rollodollo, ich weiß nicht, ob Du vielleicht irgendwie beruflich mit Krebs zu tun hast, aber sollte das der Fall sein, so möchte ich Dir etwas mit auf den Weg geben: Krebspatienten brauchen Hoffnung. Klar, man darf die Wahrheit nicht verschweigen, aber solange es nur einen Funken Hoffnung auf Heilung und ein beschwerdefreies Leben gibt, dürfen wir diese Hoffnung nicht zerstören.
Ärzte, Pfleger...? die selbst auch angesichts scheinbar schlechter Prognosen optimistisch sind, dies dem Patienten mitteilen, geben mehr Leben / Lebensqualität als jede ins Gesicht geschleuderte scheinbare Wahrheit. Letztendlich kann niemand voraussagen, wie sich eine Krankheit entwickelt, aber ich möchte so lange wie möglich voller Hoffnung bleiben. Sollte es sich dann wirklich in die andere Richtung entwickeln, dann brauche ich verständnisvolle Ärzte und Schwestern, die mich begleiten, aber erst dann. Bis dahin brauche ich Menschen, die mir Mut machen. Und ich denke, das geht den meisten hier so.

Danke, liebe Forum-User, dass es Euch gibt, dass wir uns gegenseitig Mut machen können.
Lasst uns weiterhin optimistisch bleiben, egal, was die Statistiken sagen. Das sind nur Zahlen. Wir leben und haben vielleicht sogar gegenüber gesunden Menschen den Vorteil, dass wir anders über das Leben nachgedacht haben und viele Dinge anders zu schätzen wissen.
Zugegeben, ich hätte gut auf die Krankheit verzichten können, wie Ihr alle auch, aber wir müssen nun mal damit leben - und es geht!!!

Ganz liebe Grüße,

Carlen
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