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Alt 15.08.2010, 23:22
Mimi86 Mimi86 ist offline
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Standard auch mein Papa ist betroffen

Hallo Zusammen!

Nun bin ich soweit, ebenfalls zu schreiben. Ich lese bereits seit der Diagnose meines Vaters vor zwei Monaten mit.

Mein Vater ist erst 55 Jahre alt. Nachdem er wegen starker Schluckbeschwerden und dem daraus folgendem starken Gewichtsverlust auf unser Drängen Anfang Juni endlich zum Arzt gegangen ist, wurde auch bei ihm Spkr im oberen Drittel mit Befall der Lymphknoten festgestellt. Laut seiner Aussage hatte er diese Schluckbeschwerden bereits schon 2 Jahre und war deshalb nicht ein Mal beim Arzt. Leider kenne ich die genaue Diagnose nicht, da er sehr wenig mit mir spricht und alles immer nur "schön" redet. Bin in der Familie die "Kleine"...
Er ist bei einer Onkologin für palliative Behandlung, was mir natürlich zu denken gibt. Anfangs sagte diese Onkologin, dass der Tumor aufgrund seiner Lage und Größe nicht mehr operabel ist.
Mittlerweile hat er eine 5-wöchige Chemo- und Bestrahlungstherapie hinter sich. Das nächste CT ist jedoch erst Ende September. Könnt ihr mir vielleicht sagen, weshalb das CT erst so spät gemacht wird? Es handelte sich um eine Chemo mit Platin, ich glaube Cisplatin.
Ist eine 5-wöchige Chemo normal?
Über eine Diagnose hat sich die Ärztin noch nicht geäussert.

Während der Chemo hatte mein Vater ziemliche Nebenwirkungen in Form von starkem Durchfall, Schwindel und starken Schleimhautentzündungen im Mund. Er wiegt mittlerweile nur noch 52 kg bei einer Größe von 1,80 m. Das Schlucken fällt ihm jetzt nach der Chemo extrem schwer, wodurch er nur noch ganz wenig isst und trinkt. Wird das mit dem Schlucken wieder besser werden?
Zudem hat er nun auch noch eine Thrombose im Arm. Er ist doch eh schon so schwach...

Ich wollte euch noch dafür danken, dass ihr mir sehr viel Kraft und vorallem das Gefühl gebt, nicht alleine zu sein. Es tut mir leid, dass ihr alle den gleichen grausamen Weg gehen müsst.
Meine Eltern sind getrennt, wobei sich meine Mutter wirklich sehr um ihn kümmert. Fahre jedes Wochenende zu ihm, da ich in einer anderen Stadt lebe. Es ist so schwer. Ich sehe ihm jede Woche an, dass es ihm schlechter geht und er wieder abgenommen hat.
Mit meiner Familie kann ich nicht reden, da sie selbst alle so kaputt sind. Mein Freund versteht mich nicht und findet ich wäre zu emotional.

Würde mich freuen, wenn ich meine Gedanken mit euch teilen kann.

Wünsche euch allen unheimlich viel Kraft.

Liebe Grüße, Mimi
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