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Alt 26.08.2010, 13:32
Martin72 Martin72 ist offline
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Standard AW: Mein Freund hat Lungenkarzinom im 4ten Stadium

Hi Stern,

man kann von einem Erkrankten nicht auf den anderen schließen. Da meine Frau am Kleinzeller erkrankt war, der ja sehr schnell verläuft, ist es eh schlecht vergleichbar.

Ich kann mich aber all jenen nur anschließen, die Dir empfehlen, Hilfe von außen zuzulassen.

Denn auch für uns Angehörige ist diese Erkrankung eine sehr starke Belastung. Psychisch aber auch körperlich. Und Du hast schließlich ein Kind, für das Du auch noch da sein musst.

Was ich Dir aber berichten möchte, ist, daß die palliative Therapie ihr zumindest die Qualen (Schmerzen/Atemnot) genommen hatte.

Aber wie gesagt. Wie lange die Reise geht und wo sie endet... diese Frage weis niemand mit letzter Sicherheit zu beantworten. Uns wurde gesagt, daß die Prognose außerordentlich ungünstig sei, aber es - wenn auch sehr selten - immer mal wieder jemanden gibt, der durch die Maschen schlüpft.

Befrage die behandelnden Ärzte, ob psychologische Unterstützung möglich ist. Oder wie materielle Unterstützung für das Leben zu hause möglich sein kann. Uns hat auch das Krebstelefon in Heidelberg sehr gut mit Informationen weiterhelfen können.

Zum Umgang mit ihr kann ich nur sagen, daß wir da einen psychologischen Spagath bewältigt haben. Einerseits immer in dem Bewusstsein daß es sehr schnell zu ende gehen könnte, andererseits immer die Hoffnung aufrechterhaltend, daß es vielleicht doch irgendwie gut geht. Versuche der gemeinsamen Zeit soviel gutes und so viele schöne Momente abzuringen wie möglich. Uns gelang dies gott sei dank und heute ist es die Erinnerung an diese Momente, die mir sehr viel gibt. Ihr habt noch Zeit. Wieviel weis niemand. Nutzt sie.

Beste Grüße

Geändert von Martin72 (26.08.2010 um 13:53 Uhr)
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