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Alt 27.08.2010, 14:07
Sabine36 Sabine36 ist offline
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Standard AW: Kann nicht mal was glatt gehen???

Ein freundliches Hallo in die Runde!

Weiß grad nicht, wohin mit mir...

Wo fange ich an? In meinem Kopf herrscht das Chaos…aber erst einmal der Reihe nach.

Ich bin in diesem Forum hier schon relativ lange unterwegs, mal mehr und mal weniger. Eigentlich hatte ich geglaubt, nein, gehofft, nie wieder mehr die Hilfe des Forums in Anspruch nehmen zu müssen. Hab zwar oft an die vielen Menschen gedacht, die mir hier immer helfend zu Seite standen, aber trotzdem auf dem Weg in MEIN Leben jeglichen Kontakt abgebrochen. Was garantiert falsch und auch ein Stück weit egoistisch war. Hmmm…nennt man wohl Verdrängung. Funktioniert aber nicht. Die Wahrheit holt einen immer wieder ein.

Kurz zu mir.

Ich bin 41 und das Thema Krebs ist seit 1999 in meinem Leben präsent, als Angehörige. Vor 3 ½ Jahren starb mein ehemaliger Lebensgefährte nach fast 8 jährigem Leiden an Darmkrebs. Bis zum Schluss war ich seine Bezugsperson und habe mich um ihn gekümmert, da er keine Eltern mehr und auch keine Geschwister hatte. Er wurde nur 44 Jahre alt und starb 2 Monate und einen Tag vor seinem 45. Geburtstag. Sein Tod hat mich mehr getroffen, als ich es jemals vermutet hätte, wir waren ja kein Paar mehr…“nur“ gute Freunde. Irgendwie hatte ich gehofft, dass mir ein wenig Zeit bleibt, diese Jahre zu verarbeiten.

Leider war dem nicht so. Kurz nach seinem Tod bekam meine Mutter die Diagnose Speiseröhrenkrebs. Die ganze Prozedur von vorn. Chemo. OP. Reha. Puh, Glück gehabt, im Gesunden operiert.

Und jetzt, ca.3 Jahre nach ihrer Entlassung aus dem KH und diversen Rehas innerhalb von 4 Wochen überall Metas, in der Leber, in der BSD, in den Lymphknoten… Wasser in der Hüfte und im Bauch…

Ich pack das grad alles nicht, Mensch, warum nur geht das so schnell? Die letzte Nachsorge im Februar war o.B. Kann doch einfach nicht sein!!!

Schlafe schlecht, Alpträume, flash backs. Die Vergangenheit, von der ich glaubte, sie bewältigt zu haben, holt mich mit aller Macht ein. Wie soll ich für meine Mutter und meinen Vater da sein? Ohne ständig das große Heulen zu kriegen? Ist garantiert keine Hilfe, weder für meinen Papa noch für meine Mama.

Einfach alles Scheixxe.

Sabine36
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