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Alt 18.09.2010, 20:30
Claudia1982 Claudia1982 ist offline
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Standard zwischen wut verzweiflung und angst

hallo ich bin claudia,

mein vater ist krebskrank. letztes jahr im januar wurde seine linke niere samt harnleiter entfernt, ohne chemo oder radio. er hat seitdem eine blasentherapie gemacht, die ist wohl gut angeschlagen, dort herrscht ein stillstand. nach regelmässigen untersuchungen (cts) haben im november letzten jahres die ärzte 2 metastasen in der lunge operativ entfernt ohne chemo ohne radio. im august diesen jahres wurden wieder 2 metastasen in der lunge gefunden, nun wird diskutiert ob man erneut operiert, was aber schwierig ist da sich die metastasen an schwierigen stellen befinden, oder ob man mit den therapien beginnt. er ist jetzt noch wohlauf aber die ärzte haben mich schon vorgewarnt, dass es ab jetzt nur noch berab geht, er gilt jetzt wohl schon als unheilbar und sein wohlbefinden wird sich in naher zukunft mit beginn der therapien ändern. wir haben 2 onkologen, die unabhängig voneinander behandeln 1 urologen und noch die ärzte aus dem krankenhaus um uns meinungen einzuholen. bisher haben wir uns eigentlich gut aufgehoben gefühlt.

mir hat das den boden unter den füssen weggezogen, so habe ich meinen vater immer als fels in der brandung und quasi "helden" gesehen, so bricht es mir nun das herz, dass ich mich mit dem gedanken anfreunden muss, dass er bald nicht mehr bei uns ist. die gefühle sind dabei überwältigend, ich schwanke zwischen wut und hass weil ich nichts tun kann und verzweiflung die schon fast in ohnmacht übergeht, weil ich das alles so sinnlos finde. ich kann mich nicht freuen und wenn ich in sein gesicht schaue muss ich meine tränen unterdrücken damit ich ihn nicht unnötig belaste. ich weiß einfach nicht mit der situation umzugehen. klar mein partner und meine freunde sind für mich da, aber wenn das einem selbst nicht widerfahren ist, weiß man einfach nicht wie man sich verhalten soll, ausserdem möchte ich nicht alle in meiner umgebung mit meinem kummer belasten. deshalb wende ich mich an euch. was kann ich tun um besser mit allem umzugehen? was erwartet mich noch? wie kann ich helfen? es ist alles so unfassbar.
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