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Alt 01.10.2010, 12:11
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HeikesFreundin HeikesFreundin ist offline
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Standard AW: Pflege Zuhause???

Huhu!

Zitat:
Eigentlich dachten wir das wir das hinbekommen meine Schwester und ich wohnen im gleichen Ort und in unmittelbarer Nähe.
Was mir hier fehlt ist ne Info dazu: arbeitet ihr?

Die Ärztin, so stell ich mir vor, macht sich wahrscheinlich Gedanken darum, was in der Zeit geschieht die KEINER anwesend sein kann. Du schreibst von Schwäche und zeitweiser Verwirrtheit, woraus sich zwangsläufig GEFAHREN ableiten (Stürze, Herd anmachen, etc)

Um die Situation dennoch zuhause händeln zu können würde ich
also:

- es könnte eine von euch nach dem Pflegezeitgesetz 6 Mon pausieren
um die Pflege zuhause leisten zu können, dazu gibt es ein Pflegezeitgesetz
Infos siehe hier .... HIER ...

Wenn derjenige dann fast rund um die Uhr bei der Mutter sein kann ...?
Und der andere nach seiner Arbeit immer für ein paar Stunden Ablösung sorgt?

Die Kinder meiner Freundin wollten auch unbedingt dass die Mutter nach Hause kommt (und ich bin ansich auch IMMER dafür). Allerdings wußte ich als ex Altenpflegerin da schon was dort an Pflege auf sie zukommen wird - sie wußten es nicht.

Letztendlich waren sie dankbar, dass ihre Mutter im Hospiz war und sie sie so besuchen konnten - OHNE mit der Pflege belastet zu sein. Sie konnten die gesamte Zeit miteinander so schön wie möglich verbringen - für alles andere war ja gesorgt (es ist ja nicht nur die Pflege sondern auch die Versorgung mit Essen, also kochen etc, was man zuhause hat)

Und vor allem:
es war im Notfall IMMER kompetente Hilfe vor Ort, Heike hatte zB Krampfanfälle ... Notknopf gedrückt, Schwester gekommen, Spritze gegeben, sofortige Hilfe. Die mussten auch nicht ellenlang vorher Infos von uns erfragen, weil sie ja informiert waren was mit ihr los ist und die Med und Spritzen lagen in ihrem Schrank bereit .... also wertvolle Zeit, die man im NOTFALL spart, wenn jemand n einem Hospiz ist.
Diese "Annehmlichkeit" des Hospizes und dass ein Arzt SOFORT vor Ort ist hat man allerdings (wir wollen mal realistisch bleiben) in einem Pflegeheim meistens auch nicht. Da hätte man eben nur abgesichert, dass sie
(hoffentlich) "optimal versorgt" ist und immer (rund um die Uhr) jemand da ....
wobei dort auch niemand 24 um sie herum sein könnte.

Daher wäre mein Rat: macht euch mal Gedanken um die Pause ... und wenn 1/2 Jahr vorbei ist, kann vielleicht die andere Tochter in Pflegezeit gehen - so wäre 1 Jahr abgedeckt.

Nur: sorgt dafür dass auch wirklich 24 Stunden jemand bei ihr in der Wohnung ist und überlegt: was mach ich wenn Mutti stürzt und ich bin allein mit ihr?
Denn all sowas kann auf euch zukommen ...

Es kann sein, dass ihr die Mama irgendwann nicht mehr so liebevoll umsorgen könnt, weil ihr an eure Grenzen stoßt - achtet darauf rechtzeitig die Notbremse zu ziehen.

Und: macht einen Kurs für pflegende Angehörige (die KK bieten sowas an) - nicht dass die Mutter irgendwann komplett voller Kontrakturen und Dekubiti ist ...


So, das fällt mir erstmal auf die Schnelle ein.

Ansonsten kann ich Dir noch folgendes Froum empfehlen (Elke pflegt seit Jahren ihren Mann und ist sehr firm mit ALLEM rund um "pflegende Angehörige" und hat sicher noch andere Lösungsvorschläge und Infos.)

http://pflegendeangehoerige.plusboard.de/

Alles Gute für euch!

Angie
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... meine Freundin Heike ist am 24. Mai 2010 mit 48 J ganz friedlich für immer eingeschlafen ...

... meine liebe Freundin Lilli44 - auch Du hast für immer Deinen Platz in meinem Herzen ...


... I`ll see you when the sun sets!!!
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