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Alt 02.11.2010, 19:49
inessa73 inessa73 ist offline
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Standard AW: was steht ihr jetzt noch bevor ?!

So, wieder ein paar News.

Nachdem meine Mutter ja nach dem letzten Arztgespräch völlig am Ende war, haben mein Vater und ich nochmal um ein Gespräch mit der leitenden Ärztin gebeten, die uns schon immer sehr sympatisch war.

Heute war das nun und wir sind wieder etwas hoffnungsvoller nach Hause gegangen. Erstmal meinte sie auch, daß die Art der Kollegen nicht korrekt war, sie aber froh ist, daß wir das ansprechen. Es ist wohl noch eine junge Ärztin, die man dadurch noch "belehren" kann. Ich habe auch so durch die Blume anklingen lassen, daß meine Mutter nicht mehr, wenn möglich, mit ihr sprechen muss. Es kann schließlich nicht sein, daß sie danach immer ewig zu kämpfen hat, nur weil sie wie ein Elefant im Porzellanladen stapft.

Auf jeden Fall meine die nette Ärztin, daß es noch einige Optionen gibt, die man noch probieren kann, also alles nicht soo dramatisch (soweit man das sagen kann) wie die andere Ärztin es dargestellt hat.

Auch das mit Tumorwachstum sah sie ebenso wie wir, d.h. die 1 cm kamen wahrscheinlich aus der Zeit vor der Chemo, demnach wäre er unter der Chemo nicht weiter gewachsen. Nur der Tumormarker ist gestiegen, was leider das Ausschlaggebenste ist.

Auf jeden Fall bekommt sie nun, nachdem ich ja immer recherchiere endlich die Misteltherapie und der Selen-Wert wird gecheckt. Falls er zu niedrig ist, bekäme sie das Selen dann von der Kasse bezahlt, ansonsten müssten wir´s eben privat zahlen.

Außerdem konnten wir erwirken, daß sie zum Abmachen der Chemopumpe nicht nochmal extra nach Dresden muss, sondern sie wird (bzw. auch mein Papa) instruiert, wie das gemacht wird, so daß sie es dann zu Hause selber machen kann. Das erspart ihr echt Vieles an Zeit und Kutscherei, zumal es ihr ja am Tag der Chemo meistens eh nicht so gut geht.

Außerdem haben wir nachgefragt, was sie von der Protonenbestahlung hält. Sie findet es einen Versuch wert und würde das auch unterstützen. Daher ist ein CT in Kürze möglich, das wird ja benötigt, damit die Klinik in München die aktuellen Befunde hat. Wäre dann noch zu hoffen, daß man sich evtl. mit der AOK über eine Kostenünernahme bzw. anteilige Beteiligung einigen kann.

Also alles in Allem ein gutes Gespäch, was auch was bewirkt hat.

Was mich aber so ärgert, warum muss man als Patient bzw. Angehöriger immer den Ärzten alles aus der Nase ziehen. Warum kommen die nicht selber mal mit Therapievorschlägen ?

Wenn ich nicht so viel lesen würde, wüssten meine Ellis von vielen Möglichkeiten gar nicht, weil sie es vermeiden, z.B. in Foren wie diesen zu lesen. Verständlicherweise, man liest ja soviel Trauriges hier (aber zum Glück auch Hoffnungsvolles und Hilfreiches).

Ach mensch - hoffen wir nur, daß sie die neue Chemo besser verträgt (bis jetzt ging´s ihr, bis auf die Schlappheit ganz gut) und sie vor allem besse anschlägt. Nun muss doch mal wieder was Positives passieren, das hat ihr Psyche total nötig.

Apropos - es kommt jetzt auch, wenn meine Mutter sowieso in der KLinik ist, immer mal eine Psychologin mit hoch und redet in der Wartezeit mit meiner Mama. Das wird ihr sicher auch viel helfen.

So, das war´s von mir - drückt bitte die Daumen, daß der Optimismus des heutigen Tages noch lange anhält.

Danke fürs lesen

Ines
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