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Alt 05.11.2010, 08:52
Alexander1 Alexander1 ist offline
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Standard Meine arme Mutter hat es auch erwischt

Hallo,

meine Mutter (62) plagte sich 2009 mit sehr starken Rückenschmerzen und Gewichtsabnahme herum. Nachdem ein Organultraschall im November 2009 nichts ergeben hatte (BSD wurde nicht geschallt, wie ich später erfahren habe, da das nicht so leicht geht) und sie anschliessend monatelang von Arzt zu Arzt geschickt wurde (zuerst dachte man an Rheuma, dann Weichteilrheuma, dann psychosomatische Schmerzen), machte sie sich heuer im Juni aufgrund der großen Schmerzen auf eigene Faust auf den Weg in ein Krankenhaus, zu dem sie nach einer (lange zurückliegenden) gut überstandenen Gallen-OP großes Vertrauen hatte, und kam endlich in kompetente Hände.
Leider war die Diagnose erschütternd: Bauchspeicheldrüsenkrebs im Stadium IVb, mit Metastasen in der Leber Inoperabel.
Es wurde sofort mit Chemo begonnen, die leider nicht wie gewünscht anschlug. Die Chemo wurde umgestellt, doch auch hier blieb das Ergebnis unter unseren Erwartungen; die Metastasen hatten sich vergrößert.
Meine tapfere Mutter hat verbissen gekämpft, vor allem wegen ihres Enkels (mein Sohn, 2), den sie unbedingt aufwachsen sehen wollte.
Weil es meiner Mutter zusehends schlechter geht (wird immer dünner und kraftloser, kann kaum alleine aufstehen, schläft sehr viel), hatte ich vor einer Woche wieder ein Gespräch mit dem behandelnden Arzt, der leider nur schlechte Nachrichten für mich hatte. Sie wissen nicht, ob sie die Chemo weitermachen können, weil sich die Leberwerte meiner Mutter so verschlechtert hätten. Ich solle mich auf ein Ende einstellen. Ihr könnt euch vorstellen, wie es mir ging und geht.

Am Dienstag hat eine Nachbarin und Freundin, die mehrmals täglich nach meiner Mutter sieht, die Rettung gerufen, weil meine Mama Schmerzen hatte, apathisch war und immer gelber wurde. Meine Mama kam in ein anderes Krankenhaus, wo man einen Bilirubinwert von 15 festgestellt hat. Ich fuhr sofort zu ihr; sie ist immer wieder eingeschlafen, während ich mit ihr sprach, hatte Wasser in den Beinen und im Bauch (dagegen hat man auch etwas unternommen). Vorgestern und gestern ist sie wieder im Bett gesessen und konnte - mit Hilfe - aufs Klo gehen. Sie ist sehr müde, wirkt verloren und verwirrt, zittert, und ist sehr schwach.

Heute soll sie in "ihr" Krankenhaus verlegt werden (was ich auch sehr gut finde). Ich habe keinerlei Hoffnung, dass die Chemo fortgesetzt wird. Für mich ist im Augenblick wichtig, dass meine Mutter keine Schmerzen hat (sie bekommt schon länger Hydal), und dass sie weiss, das wir für sie da sind.

Trotzdem möchte ich heute nochmals mit einem Arzt sprechen, um zu erfahren, was ich/wir für sie tun kann; bzw. was medizinisch noch für sie getan werden kann.
Kann mir vielleicht jemand einen Ratschlag geben, was ich den Arzt alles fragen kann, bzw. was aus Erfahrung die beste Behandlung für meine Mutter ist, damit es ihr möglichst gut geht?

Vielen Dank!
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