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Alt 09.11.2010, 16:04
chrisi0211 chrisi0211 ist offline
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Standard AW: Chemo vorzeitig abbrechen???????

Hallo Petra,

ich komme ursprünglich aus dem "Magenkrebsabteil" - es war meine Tante. Ich schreibe Dir, weil sie sich gegen Chemo entschieden hat(te), nachdem fest stand, dass es keine Heilung mehr geben wird. Sie wollte ihren Leidensweg nicht auch noch verlängern . Ihr ging es während vorangegangener Chemos auch wirklich mies.

Wir "daneben" haben ihre Entscheidung akzeptiert, aber immer zugesehen, dass die Schmerzmedis auf ihr Befinden abgestimmt wurde, wir waren immer für sie da. Ich denke, dass dies das einzige war, was wir wirklich für sie tun konnten.

Letztendlich muss/soll so eine Entscheidung sicher der Betroffene selber treffen (insofern er dazu in der Lage ist, d.h. "klar im Kopf") - so meine Ansicht.

Ich weiß, wie schwer es ist und mit dem Aufgeben der Chemo den letzten Funken "Hoffnung" zu verlieren... Jedoch auf was hätte meine Tante hoffen sollen oder auch wir? Einen Monat länger oder zwei? Vielleicht auch drei?

Es war ihr Weg und wir durften sie begleiten - ich sehe ihre Entscheidung nach wie vor als "richtig" an, weil sie dadurch doch noch ohne Chemobelastung einige schöne Tage/Wochen hatte, wo sie wirklich "fit" war. Sie konnte so mit ihrem Mann sogar noch einen Urlaub machen.

Euch wünsche ich die für Euch "richtige" Entscheidung zu finden und viel Kraft auf diesen unfairen Weg, Deinen Mann wünsche ich Schmerzfreiheit!
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