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Alt 17.11.2010, 12:10
Wolke76 Wolke76 ist offline
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Standard AW: CHORDOM am Steissbein,wer kann mir helfen?

Hallo meine lieben hier.

Wollte mich schon vor ein paar Tagen bei euch Melden,denn ich habe euch nicht vergessen

Aber letzte Woche kamen Rötungen an der Wunde und erhöte Temperatur dazu.Das durfte laut meiner Ärztin eigentlich gar nicht sein,da ich ja viele Medikamente nehmen,die eben auch kein Fieber zulassen.Nun in dieser Zeit habe ich schon wieder innerlich gebibbert,dass ich zurück in die Klinik muss.
Aber es ist nach zwei Tagen gut geworden.

Gestern Abend nun,ist es mir ziemlich schlecht gegangen und wir mussten um 21 Uhr noch den Notdienst rufen.
Hatte sehr schlimme Schmerzen und die wurden trotz meiner vielen Medikamente nicht besser.Als ich deswegen heulend im Bett lag,war es meinem Mann klar,das da etwas nicht stimmt.
Habe vom Notarzt eine Schmerzspritze erhalten,denn mehr konnte er ja nicht tun.Aber so konnte ich wenigstens in der Nacht ein bisschen Schlaf finden.Hatte mal wieder leicht erhöte Temperatur und fühle mich auch jetzt noch nicht so richtig wohl.
Seit um 8.00 Uhr warte ich jetzt auf einen Anruf von meiner Hausärztin.Jedoch ist viel los in der Praxis und ich muss mich noch etwas Gedulden.
Kann also noch nicht sagen,wie es weiter gehen soll

Meine Zeit hier zu Hause verläuft nun in gut geregelten Bahnen.Die ersten Tage waren sehr schwer.Für mich und meinen Mann.Meine Familie Unterstützt mich überall,vor allem meine Mama.Meine Freundinnen kommen und helfen im Haushalt und sorgen bei mir für Seelenstreichler

Ja es ist nicht einfach,wenn man in vielen Dingen so hilflos ist.Als ich die Entscheidung für die OP traf,muss ich ganz erlich gestehen,habe ich mir alles nicht so schlimm vorgestellt.
Klar ich bin unglaublich Dankbar,diese schwere OP überstanden zu haben.
Aber manchmal,wenn alles so schwer erscheint,dann ist mir eben auch zum weinen.Meine Pflegerin von der Sozialstation,ist sehr lieb und wir sind nun ein gutes Team zusammen.Sie hilft beim Waschen und Anziehen und Mittagessen kochen.Auch übernimmt sie die Wundpflege und die Heparinspritzen,ih....

Da ich ja gerade sowiso dabei bin,euch zuzutexten,kann ich gleich vom Krankenhaus erzählen.
Denn mit schreiben klappt es nun schon immer besser.

Am OP Tag sind meine Mama und mein Mann um 6.00 Uhr schon da gewesen.Um 6.35 Uhr wurde ich geholt.Beide haben mich begleitet und sind bis zum Schluss an meiner Seite gewesen.Erst als ich um 7 Uhr in den OP geholt wurde,mussten wir von einander Abschied nehmen.

Ab dann sind meine Erinnerungen etwas Lückenhaft......

Nach 10 Stunden OP erhielten meine lieben die Nachricht,dass ich soweit alles gut überstanden habe.
Ich kann mich noch an das schlimme erwachen erinnern.Wegen dem Beatmungsschlauch und der Sonde musste ich ganz dolle Würgen.Als dieser dann gezogen wurde,habe ich mich besser gefühlt.
Und stellt euch vor,was ich zu aller erst gefragt habe?
Welcher Tag heute ist!
Denn schliesslich hatte ich keine Ahnung,wie lange ich nun im Koma gelegen bin.
Als der Pfleger mir sagte,dass es seit genau 5 min. Freitag der 24.09 ist,bin ich vor glückseeligkeit gleich wieder weggeschlummert.
Auf Intensiv sagten mirbeide Ärtze,dass sie nicht Glauben konnten,wie wenig Blut ich wärend dieser OP verloren habe.
Misteltherapie Gott sei Dank sage ich da nur.
Nur in der zweiten Nacht wurde es etwas hektisch um mich herrum.Ich Spührte selbst,das etwas nicht stimmte.Irgendetwas zog an mir....
Später habe ich erfahren,dass meine Blutwerte rapiede in den Keller gefallen sind und ich doch noch Bluttranfusionen gebraucht habe.

Die Lähmungen an den Beinen hätte mich bei vollem Bewusstsein meiner Geistigheit bestimmt zur verzweiflung gebracht.
Mit den kommenden Tagen wurde dies aber immer besser.Und am Montag wurde ich von 4 Leuten zum ersten mal auf die Beine gestellt.Ja es tat unglaublich weh und ich dachte damals,wie soll ich nur jeh wieder sitzen und laufen können.Aber mit der Zeit ist alles besser geworden und ich habe immer fleissig geübt,auch wenn es schwer war

Meine Mama ist in dieser schweren Zeit,nicht von meiner Seite gewichen.In den ersten Tage war kaum in der Lage meine Zähne zu putzen ode mich zuwaschen.Da habe ich mich wirklich wie ein Baby gefühlt,so unglaublich hilflos....

Drei Wochen lang ging es dann nur Auf und Ab mit mir.

Durch die vielen Medis und Morfium und die Rückenmarksbetäubung,war ich fast ständig nur am Weswegen ich ständig ne Infusion gegen Übelkeit bekommen habe.
Nach drei Tagen wurde die Magensonde entfernt.
Meine Leberwerte spielten total verückt und ich bin knapp einem Gallenkolik entgangen.Da gabs dann wieder Medikamente.
Wegen Kaliummangel hatte ich heftige Krämpfe.Und auch da musste Medis her.
Mein Darm hatte sich in dieser Zeit von allen Funktionen verabschiedet.Ständig mussten sie mir ein Glisma setzten,damit er sich entleerte.Puh...das war kein Spass aber ich hatte nach drei oder vier Tagen,echt das Gefühl zu sterben.Lag dann nur noch und im Bett und mir war alles egal!!!!
An vielen Tagen konnte ich nicht einmal mit meinem Mann reden.Die starke Übelkeit hat dies oft unmöglich gemacht.

Hier noch ganz kurz meine Eingriffe in Reihenfolge:

23.09 10 Stündige OP

06.10 nochmal OP,da meine Wunde sich sehr stark entzündete und die Haut an den Narben ganz schwarz wurde

14.10 Abulanter eingriff an der kritischen Stelle,wo alle vier Narben zusammen kommen.Es musste nochmal genäht werden

25.10 Punktion an der Hüfte.Es haben sich grössere Wundtaschen gebildet.

Entlassung dann doch am 29.10.Wir hatten eh nur zwei Optionen zu verfügung.
Nochmals OP und Schwämme einlegen.Dies hätte für mich aber bedeutet,mindestens 3-4 Wochen längerer Klinikaufenthalt.Und meine hart erarbeitete Mobilität wäre dann wieder bei null gestanden.
Also hat man mich mit der Auflage einiger strenger Regelungen,nach Hause gelassen.

Und da bin ich nun und hoffe ganz doll,dass da nichts ist.Denn noch immer hat mich meine Ärztin nicht angerufen.
Werde euch aber schreiben,sollte es Neuigkeiten geben.

Ich lass euch allen viele liebe Grüsse da und bin froh das ich soweit alles gut überstanden habe

Eure Wolke Diana

PS:So eben kam der Anruf.Ist alles in Ordnung,solange kein hohes Fieber dazu kommt.Ich kann also den Termin am 22.In Tübingen ganz normal warnehemen und muss nicht schon früher gehen.Jipiiiaye.....
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Wenn Du die Absicht hast,
dich zu erneuern,
tu es jeden Tag.

(Konfuzius)
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