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Alt 18.11.2010, 17:51
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Polaris Polaris ist offline
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Standard AW: Bin ich jetzt HER-2-positiv?

Hallo Claudia,
das ist es eben auch, was mich beschäftigt. Wäre dieser Tumor VOR dem Therapieplan punktiert worden, hätte ich dann eindeutig HER2-positiv sein können?
Das ist allerdings nicht passiert.
Ich hab da schon mehrmals nachgefragt und es hieß dann sowas wie "weil klar ist, dass der eh raus muss" und heute wieder "das ist nicht Standard". ICH finde aber mal laienhaft, dass das keine sorgfältige Arbeit ist.

Was ist nun, wenn sich nach der Hälfte der Chemo rausstellt, dass ich nach der FISH-Analyse grad noch am Her2-Status vorbeischramme und am Anfang wäre es eindeutig gewesen? Wurde mir dann nicht eine hilfreiche Therapie verwehrt?
Mir lässt das irgendwie keine Ruhe. Und heute hieß es dann, dass eine Herceptin-Gabe 2000€ kostet. Was soll ich mit dieser Aussage anfangen? Soll ich sagen, nein danke, ich verstehe, dass Ihnen das für mich zu teuer ist?

@ Elik: Das klingt einerseits beruhigend. Andererseits wird bei diesem nachgestanzten Tumor rein gar nichts sonst weiter untersucht. NUr der HER2-Status. Ich finde es doch wichtig zu wissen, warum der durch die Chemo nicht so schrumpft wie der andere. Und ich hab irgendwo gelesen (ich glaube auf der Seite von Medikamenten-Roche), dass die HER2s aggressiver wären und schneller wachsen würden. Und auch, dass sie auf normale Chemos gar nicht ansprechen würden, sondern eben auf Herceptin. (Für Verbesserungen oder falls ich mich irren sollte - bitte sagt es)
Jetzt denk ich halt, es stimmt, dass er auf die normale Chemo nicht anspricht. Und dann entdeckt man die Wahrscheinlichkeit dieser Rezeptoren. Ich frage mich, hätte man die von Anfang an deutlicher entdeckt? Eine Herceptin-Gabe hätte mir geholfen?

Vor allem hab ich hier auch gelesen, dass die Pathologie fragt, ob bei meinen Wächter-Lymphknoten noch der Rezeptorstatus bestimmt werden soll. Hab ich heute im KH danach gefragt. Und es hieß, nein hätten sie nicht gemacht, wär ja nich "Standard". Ich hätte 3 oder spätestens 2 Montate früher (da war der Sentinel) erfahren können, ob da was ist. Und vor allem hätte man reagieren können.

Mach ich mich verrückt?
ICH hätte mir zu Arbeitszeiten nicht erlaubt, nicht alles abzuklären. Mir kommt das so vor, als ob man nicht gescheit arbeitet. Ich gehöre krebsmäßig zu ner echten 0%-Risikogruppe, hätte man da gesagt, "standardmäßig" könnte man sich ja bei mir alle Untersuchungen sparen, das hätte wohl auch gepasst. ABER so war es eben nicht.
Und ich finde es eben nicht korrekt, so zu arbeiten.
Oder wie seht ihr das?
Ist es bei euch anders?

Sorry fürs Zutexten, aber ich fühl mich wie verirrt in einem Ärzte-Labyrinth ohne einen richtigen Ansprechpartner.
Außerdem nervt mich das Gelaber von "Standard" und 2000€. Die Waisenrente für meine zwei Kleinen kostet garantiert mehr

LG Polaris
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